Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Textilgestaltung und ihre Didaktik
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 07 - Geschichte / Philosophie Institut für Textilgestaltung und ihre Didaktik Europäische Textilkunst | ||||
Dresdener Spitzen Gestickte Spitzen aus Sachsen im 18. Jahrhundert
Seit 1995 bearbeite ich die Dresdener Spitzen im Kunstgewerbemuseum Dresden. Ziel ist die
Herausgabe eines Bestandskataloges und eine Ausstellung im Herbst 2000.
Dresdener Spitzen (auch Point de Saxe) waren bisher ein Stiefkind der Forschung. Es existierte
keine klare Definition, was oft zu falschen Zuschreibungen führte. - Spezifisches Merkmal
ist die Fülle an Ziergründen, entstanden durch Zusammenziehen der Fäden
des feinen Musselingrundes. Bisher wurden etwa 400 Stücke erfaßt und nach
technischen und ästhetischen Merkmalen analysiert. Wie die Motive der Ornamente
beweisen, kopieren die Dresdener Spitzen nicht - wie oft behauptet - die zeitgleichen
Klöppel- und Nadelspitzen; sie sind eigenständig und wurden auch in anderen
Ländern imitiert. Allerdings ähneln sich in manchen Merkmalen alle Spitzen im 18.
Jahrhundert, und sie wurden auf gleiche Weise verwendet: als unverzichtbares Accessoire der
modischen Kleidung beider Geschlechter. - Die bisher ungelösten Probleme der Produktion
und des Handels der Dresdener Spitzen ließen sich durch Forschung in den Dresdener
Archiven weitgehend klären. Dabei zeigte sich auch die große Bedeutung Sachsens
im 18. Jahrhundert für die Herstellung qualitätvoller und modischer Spitzen auch
anderer Techniken und die weit verbreitete, oft selbständige Tätigkeit von Frauen in
diesem Bereich. Diesen beiden Aspekten wird ebenfalls nachgegangen.
Beteiligte Wissenschaftlerin: |
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Hans-Joachim Peter