Wissenschaftsgeschichte und Diskursanalyse der Volkskunde

In den vergangenen Jahren wurde das Gedächtnis als eine Schlüsselkategorie in den Kultur- und Geisteswissenschaften traktiert, wobei sich zugleich auch der Horizont für die diskursiven Verbindungen zu naturwissenschaftlichen Forschungen (Psychologie, Hirnforschung) öffnete.

In welchem Maße die Disziplin der Volkskunde zur Zeit ihrer Herausbildung am Beginn des 20. Jahrhunderts als eine kultur- und geisteswissenschaftliche Gedächtnisforschung anzusprechen ist und inwiefern ihr diskursives Instrumentarium mit den Forschungsprämissen und Fragestellungen naturwissenschaftlich bzw. experimentell arbeitender Disziplinen (Psychologie, Biologie) korrespondiert, untersucht eine als Habilitationsschrift fertiggestellte Studie.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. A. Hartmann, J. Wossidlo, MA

Veröffentlichungen:

Hartmann, A.: "Gedächtnisanalyse und Kulturforschung. Wissenschaftsgeschichtliche und volkskundliche Explorationen eines Denkraumes", Habilitationsschrift, Marburg 1998

Hartmann, A.: "Transformation und Wiederkehr. Zur Grundlegung des volkskundlichen Fragens" in: Bayrische Blätter für Volkskunde, Jahrgang 24, Würzburg 1997, S. 76 - 87

Wossidlo, J.: "Das endliche Fleisch und das unendliche Leben. Von der Tötung des Todes im kulturellen Gedächtnis", in: Ingeborg Siggelkow, Gedächtnisarchitektur. Formen privaten und öffentlichen Gedenkens", Peter Lang (in Druck)