Arbeit mit autobiographischen Schriften / Ego-Dokumenten

Die bewußte Hinwendung auf das Leben einzelner, die Erarbeitung der Lebens- und Sichtweisen von Individuen sowie deren Wahrnehmung und Verarbeitung historischer Ereignisse und Prozesse stehen hier ebenso im Mittelpunkt des Forschungsinteresses wie die konkreten Lebensumstände und das Alltagsleben von Einzelpersonen und Gruppen. Sie werden mit Hilfe selbst abgefaßter und das eigene Leben oder die eigene Person betreffender Texte und autobiographischer Schriften - in den letzten Jahren häufig auch unter dem Begriff Ego- Dokumente zusammengefaßt - untersucht.

Einzelne Studien beschäftigen sich mit den Jahresrückblicken einer oberfränkischen Landfrau aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Analyse des Tagebuches einer Landadeligen am Ende der ständischen Gesellschaft, den Lebensläufen von Landschullehrern und -lehrerinnen in Westfalen sowie mit den Briefen von Amerika- Auswanderern aus den ehemaligen Ämtern Damme und Vörden.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. R.-E. Mohrmann, B. Spies, MA, H. Stratmann, MA

Veröffentlichungen:

Jans-Wenstrup, S.: "Briefe von Amerika-Auswanderern aus den ehemaligen Ämtern Damme und Vörden (1830 - 1900). Eine Quelle für Einwanderungsschwierigkeiten und -erleichterungen durch familiäre Bindungen", Magisterarbeit, Münster 1998