Forschungsbericht 1997-98   
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Direktor: Prof. Dr. G. Althoff, P. Johanek, F. Kämpfer, H. Keller, U. Pfister, B. Stollberg-Rilinger, H. U. Thamer

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 07 - Geschichte / Philosophie
Historisches Seminar
Osteuropäische Geschichte
 


Spätzaristisches Rußland und Sowjetunion

Eine Monographie in Arbeit über Ziele und Aktivitäten Maksim Gor'kijs und seiner politischen Verbündeten während des Ersten Weltkrieges und der russischen Revolution fragt in erster Linie nach den Chancen und den Gründen des Scheiterns einer demokratischen Alternative zum Zarismus und zur bolschewistischen Einparteiendiktatur. Zu diesem Thema wurde gemeinsam mit russischen Historikern und Archivaren eine Edition von Briefen Martovs und Luna arskijs aus dem Jahre 1917 vorbereitet, die im kommenden Jahr in Rußland erscheinen wird. Die an der Abteilung laufenden Arbeiten wurden in einem Symposium über Diktatur und Terror in der Geschichte der Sowjetunion zusammengefaßt. Die überarbeitet vorliegende Beiträge werden demnächst in einem Sammelband veröffentlicht. Ein Mitarbeiter der Abteilung sichtet die neu zugänglichen Quellen und die Interpretationsversuche des mit der Kollektivierung der Landwirtschaft einsetzenden Terrors. Dissertationsprojekte über die Reisen von Ausländern in die Sowjetunion, über die Propagandamethoden zur Diskriminierung und Marginalisierung der Religion sowie die politische Funktionalisierung von Schriftstellern beleuchten von ihren speziellen Fragestellungen aus den Übergang von der noch relativ offenen Gesellschaft der zwanziger zum Stalinismus der dreißiger Jahre. Eine eigene Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der nationalsozialistischen Ostpolitik im Zweiten Weltkrieg. Deren Leiter PD Dr. H. Rüß hat in Zusammenarbeit mit der Ural-Universtiät Ekaterinburg für September 1999 eine Konferenz in Ekaterinburg organisiert, an der ein Teil der an diesem Projekt beteiligten ebenfalls mitwirkt. Zusammenarbeit mit dem Ostkircheninstitut Münster und der Assoziation der Erforscher der russischen Geschichte im 20. Jahrhundert in Moskau

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft, Daimler-Chrysler-Fonds im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

G. Bordjugov (Moskau), Th. Busch, M.A., N. Gysemberg, M.A., M. Heeke, Th. Hoffmann, M.A., Prof. Dr. L. Maier, PD. Dr. H. Rüß

Veröffentlichungen:

Busch, Th.: Die Hungerkatastrophe 1932/33 - Holocaust oder Betriebsunfall sozialistischer Agrarpolitik, erscheint demnächst in einem Sammelband.

Maier, L.: Demokratische und humanitäre Leitbilder in der Oktoberrevolution, erscheint demnächst in einem Sammelband.

Rüß, H.: Wer war verantwortlich für das Massaker von Babij Jar? in: Militärgeschichtliche Mitteilungen 57 (1998).

 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-08-20