Forschungsbericht 1997-98 | |
Seminar für Alte Geschichte/Institut für Epigraphik
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 07 - Geschichte / Philosophie Seminar für Alte Geschichte/Institut für Epigraphik Asia Minor | ||||
Archäologische und geophysikalische Untersuchungen in Alexandreia Troas
Durch einen Synoikismos mehrerer Städte wurde am Ende des 4. Jhs. unweit des
Hellespontes die Stadt Alexandreia Troas gegründet. Viele Reisende der frühen
Neuzeit schenkten den Ruinen der Stadt, welche sie für Troia hielten, Aufmerksamkeit.
Diese Beschreibungen sind heute eine unverzichtbare Quelle im Hinblick auf die
Stadtgeschichte, die maßgeblich mit dem Namen Herodes Atticus verknüpft ist. Die
ersten Arbeiten galten der Aufnahme der archäologischen Hinterlassenschaften der
Frühzeit der Stadt und der Erstellung eines modernen Stadtplanes. Bisher war lediglich
Skizzen von Cassas und Pococke aus der Mitte des 18. Jhs. bekannt. Darüber
hinaus wurden auf dem Stadtgebiet von Alexandreia verschiedene Verfahren der
geophyskalischen Prospektion vorgenommen. Mit Hilfe eines Cs-Magnetometers zur Messung
der Vertikalgradienten der magnetischen Totalintensität und eines
Georadar-Gerätes mit Spezialantennen gelang es, erste unterirdische Strukturen
(Anomalien), die ihres Grundrisses nach zur frühesten Bebauung der Stadt gehören,
aufzuzeigen. Die großflächigen Messungen erlauben es darüber hinaus, rasch
wichtige Aussagen zum Stadtbild machen zu können und geben gleichsam entscheidende
Hilfestellung für weitere archäologische Arbeiten in der antiken Stadt. Neben dem
gängigen Einsatz von optischen Vermessungsinstrumenten konnten auch
GPS-Geräte erfolgreich getestet und eingesetzt werden. Diese erwiesen sich bei der
Lagebestimmung der geophysikalischen Messfelder sowie für die Aquädukt- und
Altstraßenforschung im entfernteren Umfeld der Stadt als unverzichtbar.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter