Treffsicherheit und Irrtum in der klinischen Differentialdiagnose

Das älteste aller noch bearbeiteten Projekte wird seit 1973 betrieben. Ziel ist die Verbesserung der differentialdiagnostischen Treffsicherheit und der Früherkennung bei Hauttumoren durch systematische statistische Vergleiche klinischer und histologischer Diagnosen in unterschiedlichen Befundsituationen. Dazu werden fortlaufend zu allen Histologien die klinischen Diagnosen und angegebenen Differentialdiagnosen, Lokalisationsangaben, Geschlecht, Patientenalter und Bestanddauerangaben über EDV zusammengeführt und ausgewertet. Die bisher erzielten Resultate haben in vielen Bereichen die in Lehrbüchern tradierten Vorstellungen über Art und Häufigkeit differentialdiagnostischer Unterscheidungsschwierigkeiten als revisionsbedürftig erwiesen. Sie sollten die Grundlage dafür bilden, überlieferte Lehrmeinungen mehr und mehr durch konkretes, zahlenmäßig fundiertes Wissen zu ersetzen. Die Ergebnisse müssen also in Fortbildung, Weiterbildung und vor allem im klinischen Unterricht nutzbar gemacht werden. Mehrere entsprechende Lehrbuchbeiträge sind noch z. Zt. im Druck.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. M. Hundeiker, Sprecher, Dr. A. Lippold, Prof. Dr. L. Suter, Priv.-Doz. Dr. H.-J. Schulze

Veröffentlichungen:

Hundeiker, M.: Benigne Tumoren im Alter. In: Platt, D. (Hrsg.): Altersmedizin, S. 811-840, F. K. Schattauer: Stuttgart-New York, 1997.

Hundeiker, M.: Klinik und Histologie der epithelialen Präkanzerosen und Pseudokanzerosen. In: Garbe, C. et al. (Hrsg.): Dermatologische Onkologie, S. 77-97. Springer, Berlin-Heidelberg-New York, 1997.

Hundeiker, M.: Seltene maligne epitheliale Tumoren/maligne mesenchymale Tumoren/maligne Gefäßtumoren/maligne Adnextumoren/Metastasen. In: Altmeyer, P. et al. (Hrsg.): Klinikleitfaden Dermatologie. S. 341-351, G. Fischer, Ulm, 1997.