Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für medizinische Biochemie
von-Esmarch-Str. 56 48149 Münster Tel. (0251) 83-5 67 22, -5 21 18 Fax: (0251) 83-5 67 48 WWW: http://www.uni-muenster.de/ Direktor: Prof. Dr. Volker Gerke | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für medizinische Biochemie Mechanismus der trans-endothelialen Wanderung von Leukozyten | ||||
Mechanismus der trans-endothelialen Wanderung von Leukozyten
Im Verlauf entzündlicher Prozesse müssen Leukozyten des Bluts die
Gefäßwand penetrieren, um in das entzündete Gewebe einzuwandern.
Hierbei finden selektive Wechselwirkungen zwischen den Leukozyten und den Endothelzellen
der Blutgefäße statt, die ausgehend von einer noch reversiblen Wechselwirkung
(dem Selektin-vermittelten 'rolling') über eine feste Adhäsion der Blutzellen am
Endothel in einer trans-endothelialen Migration der Leukozyten resultieren. Mit diesem
Prozeß einhergehende Veränderungen in der Endothelzellen werden an zwei
Punkten durch Ca2+-Signale gesteuert. Zum einen geht der initialen, durch
Entzündungsmediatoren ausgelösten Oberflächenpräsentation des
Leukozyten-bindenden P-Selektins eine Erhöhung des intraendothelialen
Ca2+-Siegels voraus. Diese führt zur Ca2+-regulierten
Exozytose der Weibel-Palade Granula, die das P-Selektin speichern, und wir konnten im
Berichtszeitraum einen an diesem Prozeß beteiligten Proteinkomplex ermitteln. Durch
feste Leukozytenadhäsion wird zum zweiten Mal ein Anstieg der intraendothelialen
Ca2+-Konzentration induziert, der in bislang nicht verstandener Art und Weise zu
einem selektiven Öffnen der interendothelialen Zellverknüpfungsstrukturen
(junctions) führt und so den Durchtritt der Leukozyten (die eigentliche Transmigration)
ermöglicht. Mit Hilfe eines Zellkulturmodells für die trans-endotheliale Migration
untersuchen wir die Beteiligung des endothelialen Zytoskeletts und der interendothelialen
Zellverknüpfungsstrukturen (junctions) am Transmigrationsschritt. Wir konnten die
funktionelle Bedeutung des Ca2+-Signalweges in den Endothelzellen beschreiben
und aktiv beteiligte Komponenten des endothelialen Zytoskeletts identifizieren.
Drittmittelgeber:
Beteiligte Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter