Forschungsbericht 1997-98   
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Direktor: Prof. Dr. Dr. Friedhelm Bollmann

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Klinische Bewährung zahnärztlicher Werkstoffe und Verfahren
 


Einfluß der Zementspaltbreite auf die Säurelöslichkeit dentaler Befestigungszemente in vitro

Um einen dauerhaften dichten Verschluß des zwischen Zahnstumpf und Restauration befindlichen Spaltes zu gewährleisten, müssen zahnärztliche Befestigungszemente den Einflüssen des Mundmilieus gegenüber möglichst inert sein. Ziel dieser Untersuchung ist, zu klären, welche Veränderungen an der Oberfläche zementgefüllter Spalten durch die Einwirkung säurehaltiger Lösungen, mit denen die Befestigungszemente in der Mundhöhle häufig in Kontakt treten, entstehen. Untersucht wurden Zinkphosphat-, Zinkoxideugenol-, Zinkpolycaboxylat-, Glasionomer-, Kompomer-, Komposit- und Resin-Zemente. Unter Verwendung säurefester Plexiglasplatten wurden standardisierte Probekörper mit zementgefüllten Spalten von 50mm, 100mm, 200mm, 250mm und 300mm Breite hergestellt. Der an der Zementoberfläche nach 3- bzw. 6stündiger Einwirkung säurehaltiger Lösungen eingetretene Substanzverlust wurde profilometrisch erfaßt und mikromorphologische Oberflächenveränderungen rasterelektronemikroskopisch beurteilt. Zwischen den verschiedenen Gruppen von Zementen zeigten sich deutliche Unterschiede hinsichtlich der Erosionsanfälligkeit, so wurden Zinkpolycaboxylat- und Zinkphosphat-Zemente unter gleichen Bedingungen deutlich stärker gelöst als Glasionomer- und ZOE-Zemente. Der geringste Substanzverlust trat bei den Komposit- und den Kompomer-Zementen auf. Außer beim Resin-Zement, der nicht ausgewaschen wurde, sondern aus dem Spalt quoll, nahm die Erosionstiefe bei allen Befestigungszementen mit Verbreiterung des Zementspaltes deutlich zu. Bei den wasserhärtenden Zementen war die Erosionstiefe außerdem eng mit dem Säuregehalt der einwirkenden Lösung korreliert.

Beteiligte Wissenschaftler:

Priv.-Doz. Dr. P. Scheutzel (Projektleiter), ZA D. Lohmann, Dipl. Ing. N. Huda
 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-12-01