Forschungsbericht 1997-98   
WWU-Logo Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Waldeyerstr. 30
48149 Münster
Tel. (0251) 83-47077
Fax: (0251) 83-47182
e-mail: bollmaf@uni-muenster.de
WWW: http://medweb.uni-muenster.de/institute/zmk

Direktor: Prof. Dr. Dr. Friedhelm Bollmann

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät
Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik
Allgemeine Prothetik
 


Experimentelle Untersuchungen zur Beurteilbarkeit des Kronenrandschlusses im intraoralen Röntgenbild

Die klinische Überprüfung der marginalen Paßgenauigkeit einer Krone erfolgt in der zahnärztlichen Praxis üblicherweise durch Abtasten des Randbereiches mit einer zahnärztlichen Sonde. Im schwer zugänglichen Approximalraum wird diese klinische Diagnostik häufig noch durch eine Röntgenaufnahme ergänzt. Die Aussagekraft des intraoralen Röntgenbildes für die Beurteilung des Kronenrandschlusses ist jedoch umstritten. In einer experimentellen Untersuchung wurde deshalb geklärt, inwieweit sich definierte Kronenrandungenauigkeiten unter optimalen Bedingungen auf dem intraoralen Röntgenbild darstellen lassen und welchen Einfluß das jeweilige Aufnahmemedium, die Lage des Kronenrandes und die Interpretation des Betrachters auf das Ergebnis haben. Der Zahn 46 eines vollbezahnten mazerierten menschlichen Unterkiefers wurde zur Aufnahme einer Vollgußkrone präpariert, wobei die Präparationsgrenze mesial im Schmelz und distal im Bereich der Schmelz-Zement-Grenze in Höhe des Limbus alveolaris endete. Auf diesem Zahnstumpf wurden Vollgußkronen mit definierten Paßungenauigkeiten angefertigt. Von dem entsprechenden Kiefersegment wurden unter standardisierten Bedingungen in orthoradialer Projektion intraorale Röntgenaufnahmen angefertigt, wobei Zahnfilme unterschiedlicher Empfindlichkeitsklassen sowie ein Speicherfoliensystem zum Einsatz kamen. Die Röntgenaufnahmen wurden 10 Zahnärzten zur Auswertung vorgelegt. Tendentiell wies der D-Speed-Film die höchste diagnostische Sensitivität auf, wobei die Unterschiede zu den E-Speed-Filmen jedoch statistisch nicht signifikant waren. Die diagnostische Aussagekraft des Speicherfolien-Systems erreichte fast diejenige der E-Speed-Filme. Entscheidender als durch das jeweilige Aufnahmemedium wurde die Beurteilbarkeit des Randschlusses jedoch durch die Lokalisation des Kronenrandes beeinflußt. So ließen sich Randschlussungenauigkeiten im Schmelzbereich statistisch signifikant häufiger korrekt diagnostizieren als solche auf Höhe des Limbus alveolaris. Daneben hatte auch die Berufserfahrung des beurteilenden Zahnarztes, insbesondere bei den schwieriger zu beurteilenden Befunden, statistisch signifikanten Einfluß auf die diagnostische Treffsicherheit.

Beteiligte Wissenschaftler:

Priv.-Doz. Dr. P. Scheutzel (Projektleiter), Dr. I. Reuter (Institut für zahnärztliche Röntgenologie), ZA D. Becker

Veröffentlichungen:

Scheutzel, P., I. Reuter, D. Becker: Accuracy of radiographic assessment of the marginal fit of cast crowns. Dentomaxillofac Radiol 27: 35, 1998.

 
 
[Startseite (Rektorat)] [Inhaltsverzeichnis] [vorherige Seite] [nächste Seite]

Hans-Joachim Peter
EMail: vdv12@uni-muenster.de
HTML-Einrichtung: Izabela Klak
Informationskennung: FO05BIA02
Datum: 1999-12-01