Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Anatomie
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Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 05 - Medizinische Fakultät Institut für Anatomie Biologie und Medizin der Mundhöhle | ||||
Biologie und Wirkung von Amalgam
Der Quecksilbergehalt von Amalgam, das als zahnmedizinisch genutztes Material weltweit
verwendet wird, ist immer wieder Ausgangspunkt für gegensätzliche, oft auch
emotional geführte Diskussionen. Diesen soll mit der vorliegenden Untersuchung ein
kritischer, aber sachlicher Beitrag gegenübergestellt werden. Eine Bewertung der
experimentellen Daten aus der internationalen Literatur der letzten 30 Jahre zeigt, daß das
in die Mundhöhle eingebrachte Amalgam zwar zu einer Erhöhung der
Gesamtbelastung des menschlichen Körpers durch Quecksilber beiträgt, für
den Hauptanteil des im Körper akkumulierten Quecksilbers aber andere Quellen
(Aufnahme von organisch gebundenem Quecksilber mit der Nahrung, besondere
Umweltbelastungen, spezielle Berufsgruppen) verantwortlich sind. Ausnahmen sind die
Menschen, bei denen bereits die geringen Konzentrationen des aus Amalgam in der
Mundhöhle freigesetzten anorganischen Quecksilbers allergisch reagieren. Jedoch nicht
bei allen Menschen, die über Beschwerden klagen, die sie auf die vermeintliche
Quecksilberbelastung durch Amalgam zurückführen, lassen sich nicht immer durch
einen Sensibilitätstest der Haut verifizieren. Auch nach Entfernung der
Amalgamfüllungen verschwinden nicht bei allen Menschen die bereits vorher
vorhandenen Beschwerden. Inwieweit das über sehr lange Zeiträume aus
Amalgamfüllungen freigesetzte anorganische Quecksilber zu gesundheitlichen
Beeinträchtigungen führen könnte müssen weitere Untersuchungen
zeigen.
Beteiligter Wissenschaftler:
Veröffentlichungen: |
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Hans-Joachim Peter