Integration von funktionaler und logischer Programmierung

Die funktional-logische Programmierung integriert die Konzepte aus rein funktionalen Sprachen, wie benutzerdefinierte Kontrollstrukturen durch Funktionen höherer Ordnung und verzögerte Auswertung, sowie rein logischen Programmiersprachen, wie logische Variablen und einen eingebauten Suchmechanismus. Hierdurch läßt sich eine sehr hohe Ausdrucksstärke erzielen, die eine schnelle und kostengünstige Programmentwicklung ermöglicht. Um die Aktivitäten auf diesem Gebiet zusammenzuführen und die Akzeptanz dieses Programmieransatzes zu stärken, wurde im Rahmen einer internationalen Kooperation ein Vorschlag für eine funktional-logische Standardsprache namens Curry erarbeitet. Der Münsteraner Anteil an dieser Kooperation besteht neben der Mitwirkung am Sprachdesign vor allem in einer effizienten Implementierung von Curry. Hierzu wurden eine hierauf zugeschnittene abstrakte Maschine entwickelt und implementiert sowie ein Compiler erstellt, der Curry-Programme in Code für diese abstrakte Maschine übersetzt.

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. Herbert Kuchen, Dipl.-Phys. Wolfgang Lux

Veröffentlichungen:

Lux, W.: An Abstract Machine for the Efficient Implementationof Curry, Proceedings of 7th International Workshop onFunctional and Logic Programming, Bad Honnef, 1998, erschienenals Working Paper No. 63 des Instituts für Wirtschaftinformatik.

Lux, W., H. Kuchen: An Abstract Machine for Curry, 10th International Workshop on the Implementation of FunctionalLanguages, London, 1998.

Hanus, M., S. Antoy, H. Kuchen, W. Lux, F. López-Fraguas, F. Steiner: Curry --- An Integrated Functional Logic Language, http://www-i2.informatik.rwth-aachen.de/~hanus/curry/