Forschungsbericht 1997-98 | |
Institut für Verkehrswissenschaft
Am Stadtgraben 9 48143 Münster Tel. (0251) 83-22994 Fax: (0251) 83-28395 e-mail: 10ulwa@uni-muenster.de WWW: http://www.wiwi.uni-muenster.de/~10/index.htm Direktor: Prof. Dr. Karl-Hans Hartwig | |
Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Verkehrswissenschaft Verkehrwissenschaft | ||||
Motive und Ursachen von Personenmobilität verstehen
Die Aufgabe der Studie bestand darin, das Phänomen der Mobilität
ökonomisch zu erklären. Erkenntnisse darüber sind wichtig, wenn die
Verkehrspolitik Mobilität gestalten will. Folgende Fragen waren dabei zu beantworten:
Wie läßt sich das Mobilitätsgeschehen effektiv steuern? Welche Ziele sollte
sich der Staat für seine Mobilitätspolitik setzen, damit er die Belange seiner
Bürger bestmöglich erfüllt? Um diese Fragen beantworten zu können,
muß das Phänomen "Mobilität" zunächst klar verstanden werden:
Woraus resultieren Mobilitätsbedürfnisse? Was macht die Qualität von
Mobilität aus? Welche Leistungsangebote stellen die verschiedenen Verkehrsträger
bereit und wie reagieren die Nachfrager auf Änderungen der Angebotsmerkmale?
Welche Kosten entstehen der Gesellschaft infolge des Verkehrsgeschehens? Dazu wird
zunächst die Vielschichtigkeit des Mobilitätsbegriffs beleuchtet, indem
unterschiedliche Definitionen und Aspekte des Begriffs vorgestellt werden. Ansatzpunkt
für ein besseres Verständnis von Mobilität ist das alltäglich zu
beobachtende Verlangen der Menschen nach Raumüberwindung. Dabei sind die
tatsächlich vollzogenen Ortsveränderungen ein komplexes Gebilde von
individuellen Wahlentscheidungen, in denen unterschiedlich wichtige und unterschiedlich
dringliche Mobilitätsbedürfnisse der Menschen zum Ausdruck kommen. Die
Studie widmet sich der Aufgabe, zu einem besseren Verständnis dieser
Mobilitätsbedürfnisse und des daraus entstehenden Nachfrageverhaltens der
Individuen im Verkehr beizutragen. Zunächst wird das Entscheidungsverhalten aus
ökonomischer Sicht dargestellt, bevor auf (sozial-)psychologische Erklärungen der
Wahrnehmung und Bewertung von Mobilitätsalternativen eingegangen wird. In diesem
Teil werden insbesondere auch Mobilitätsmotive vorgestellt, nach denen Mobilität
nicht nur Mittel zum Zweck ist, sondern zum Selbstzweck wird. Schließlich werden
diejenigen Aktivitäten ausführlich erläutert, die gemeinhin als wesentliche
Mobilitätszwecke identifiziert werden. Nach der Behandlung der Nachfrage nach
Mobilität widmet sich die Untersuchung der Angebotsseite, indem ausgewählte
Daten zu Preis- und Leistungsmerkmalen der verschiedenen Verkehrsträger
zusammengestellt werden. Anschließend werden Entwicklungstrends im
Verkehrsgeschehen anhand ausgewählter Daten präsentiert, bevor Ansatzpunkte
für eine verkehrspolitische Steuerung aufgezeigt werden. Im Mittelpunkt der Darstellung
stehen hier empirische Ergebnisse zur Relevanz einzelner Determinanten der
Verkehrsnachfrage.
Beteiligte Wissenschaftler: |
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Hans-Joachim Peter