Forschungsbericht 1997-98   
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Direktor: Prof. Dr. Ulrich van Suntum

 
 
 
[Pfeile blau] Forschungsschwerpunkte 1997 - 1998
Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
Institut für Siedlungs- und Wohnungswesen
Allgemeine VWL
 


Ökologischer Strukturwandel in der deutschen Elektrizitätswirtschaft

Die zukünftige Gestaltung des Systems der Energieversorgung und -nutzung wird nicht nur in der Bundesrepublik Deutschland, sondern auch in vielen anderen Industriestaaten sowie auf internationaler Ebene von Wissenschaft und Politik kontrovers diskutiert. Verschiedene internationale Organisationen wie z. B. die International Energy Agency (IEA) drängen weiterhin auf nationale Strukturanpassungen in der Energiewirtschaft, die noch vor dem Hintergrund der beiden Ölpreiskrisen in den 70er Jahren, aber auch des Golfkrieges zu sehen sind. Ferner stehen wettbewerbspolitische Reformen unter anderem in Zusammenhang mit der Umsetzung des Europäischen Binnenmarktes an. Die größte Herausforderung besteht aber im Übergang auf eine nachhaltige, im Einklang mit der Umwelt befindliche Entwicklung der Energiewirtschaft.

Auch die deutsche Elektrizitätswirtschaft als bedeutender Teilbereich der Energiewirtschaft befindet sich heute vor einer Situation des Umbruchs. Die Rahmenbedingungen für diesen Schlüsselbereich der Volkswirtschaft werden sich im nächsten Jahrhundert grundlegend von denen dieses Jahrhunderts unterscheiden, die maßgeblich durch das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) aus dem Jahre 1935 geprägt wurden. Die Aufgabe der Energiepolitik besteht darin, durch geeignete Rahmenbedingungen zukünftige Investitionen verstärkt in eine umwelt- und klimaschonende Bereitstellung von Energiedienstleistungen mit möglichst geringem Gefährdungsrisiko für die Bevölkerung zu lenken. Neben dem Einsatz umweltpolitischer Instrumente (Energie-/CO2-Steuer) zur Internalisierung der umfangreichen externen Effekte der Elektrizitätserzeugung und Förderung des Ökologischen Strukturwandels sind grundlegende ordnungspolitische Reformen auf den verschiedenen Märkten, über die die Bereitstellung von Energiedienstleistungen erfolgt, erforderlich. Hierzu gehören die Liberalisierung und Deregulierung weiter Bereiche der Elektrizitätswirtschaft, aber auch eine Verbesserung der Aufsicht (Regulierungsreform) und eine Institutionalisierung von Least-Cost Planning.

Ziel der Arbeit ist es, den Ökologischen Strukturwandel in der Elektrizitätswirtschaft der Bundesrepublik Deutschland vor dem Hintergrund der grundlegenden Reformierung der Rahmenbedingungen zu untersuchen. Hierzu wird zunächst der Verlauf des bisherigen Ökologischen Strukturwandels anhand geeigneter Indikatoren analysiert. Dabei wird auf Determinanten und verschiedene zukünftige Entwicklungsmuster des Ökologischen Strukturwandels eingegangen. Im Rahmen der Analyse werden die Veränderungen der Angebots- und Nachfragestrukturen, die vielfältigen Substitutionsprozesse und Einsparerfolge bei der Elektrizitätserzeugung und -anwendung erfaßt. Von besonderem Interesse sind im Erzeugungsbereich die Veränderung des Energieträgermixes und die Wettbewerbsfähigkeit regenerativer Energien sowie die Fortschritte im Bereich der rationellen Energieanwendung.

Beteiligter Wissenschaftler:

Dipl.-Volkswirt Philipp Kruse
 
 
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Hans-Joachim Peter
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Datum: 1999-07-16