Globalisierung

Die zunehmende Globalisierung der Weltwirtschaft eröffnet neue Chancen für die Entwicklungsländer. Durch den verstärkten weltweiten Waren- und Dienstleistungsaustausch entstehen auch für die Entwicklungsländer neue Märkte. Der Globalisierungsprozeß wird von gewinnorientierten unternehmerischen Entscheidungen vorangetrieben. Einzelne Staaten haben keine Möglichkeit diesen Prozeß zu steuern. Sie können aber über die Gestaltung von Rahmenbedingungen Aktivitäten von multinationalen Unternehmen auf sich ziehen, so daß Kapital und Know-how ins Land fließen und neue, konkurrenzfähige Arbeitsplätze entstehen. So können sie am weltweiten Standortwettbewerb teilnehmen. Verantwortliche der Entwicklungspolitik sind die Regierungen der Entwicklungsländer selbst. Entwicklungszusammenarbeit kann u.a. dazu beitragen, daß in Entwicklungsländern die Voraussetzungen schaffen werden, damit sie erfolgversprechend auf den "Globalisierungszug" aufspringen können. Die Entwicklungszusammenarbeit darf jedoch nicht länger durch einen Protektionismus der Industrienationen konterkariert werden.

Beteiligter Wissenschaftler:

Prof. Dr. Rolf Eschenburg

Veröffentlichungen:

Eschenburg, R.: Globalisierung, Entwicklungspolitik und wirtschaftliche Zusammenarbeit. In: Konsequenzen der Globalisierung: Ökonomische Perspektiven für Lateinamerika und Europa. Rolf Eschenburg, Martin Dabrowski (Hrsg.). Münster 1998, S. 385-419.