Der Systembindungseffekt bei Beschaffungsentscheidungen von Systemtechnologien

Aufgrund der hohen empfundenen Unsicherheit hinsichtlich der Weiterentwicklung von Systemarchitekturen und Anpassungsmöglichkeiten an neue Technologien begrenzen sich für den Nachfrager mit der Festlegung auf eine bestimmte Systemarchitektur die Auswahlmöglichkeiten zur Veränderung und Erweiterung der von ihm gewählten Architektur. Mit jeder Erweiterungsinvestition in seine Systemarchitektur wird mehr Kapital im Gesamtsystem gebunden, so daß ein Architekturwechsel als Exit-Option nur schwer bzw. je nach Kapitalbindung schließlich aufgrund der damit verbundenen wirtschaftlichen Verluste unmöglich wird. Aufgrund dieser Auswirkungen bei immer stärkeren Tendenzen zur Technologie-Integration ist es zur Erklärung des Beschaffungsverhaltens von Systemtechnologien erforderlich, den empfundenen Systembindungseffekt zu operationalisieren. Ziel des Vorhabens ist es daher, die verhaltensrelevanten Einflußgrößen zur Wahrnehmung des Bindungseffektes empirisch zu ermitteln und darauf aufbauend ein normatives Konzept zur Generierung von Handlungsempfehlungen im Umgang mit Systembindungseffekten unter Berücksichtigung von Erklärungsansätzen der Neuen Institutionenökonomie abzuleiten.

Drittmittelgeber:

Deutsche Forschungsgemeinschaft

Beteiligte Wissenschaftler:

Prof. Dr. K. Backhaus, Dr. C. Reinkemeier

Veröffentlichungen:

Reinkemeier, C.: Systembindungseffekte bei der Beschaffung von Informationstechnologien, Dissertation, Wiesbaden 1998.

Backhaus, K., D. Aufderheide, G.-M. Späth: Marketing für Systemtechnologien, Stuttgart 1994.