Forschungsbericht 1995-96   
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Institut für Mineralogie,
Mineralogisches Museum (Kristalle und Gesteine)

Corrensstraße 24
48149 Münster
Tel.: (0251) 83 - 3 34 64

Direktoren: Prof. Dres. B. Grauert, W. Hoffmann, A. Putnis

 
 
 
[Pfeile grün] Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996
Fachbereich 17 - Chemie
Institut für Mineralogie, Mineralogisches Museum (Kristalle und Gesteine)
Kristallographie


Anwendung der Rietveld-Methode zur Strukturanalyse von Templationen in den b-Käfigen der mikroporösen Sodalith-Gerüststruktur

Kristallstrukturforschung an Einschlußverbindungen der Sodalithgruppe konzentriert sich stark auf die strukturellen Aspekte der in die b-Käfige eingebauten Template. Vielfach liegen die synthetisierten Sodalithphasen in Pulverform vor, so daß zur Strukturanalyse die Rietveld-Methode heranzuziehen ist. Damit wurde jetzt an Verbindungen mit den Templaten NaClO2, NaClO3, NaClO4, NaBrO3 und NaIO3 der Nachweis erbracht, daß sich die strukturellen Beziehungen zwischen Anionenorientierung und alumosilikatischem Strukturgerüst in den üblicherweise mit Orientierungsfehlordnung vorliegenden Kristallphasen erkennen lassen. In allen fünf Varianten mit Sodalithstruktur wird lokal die kubische Symmetrie durch die Anionen gebrochen; erst im räumlichen Mittel erfüllt sich die Symmetrie . Die verschiedenen Befunde der Rietveld-Strukturanalyse werden unter Berücksichtigung der VSEPR-Methode und der Ladungsverteilung gedeutet. Von wesentlicher Bedeutung für die Lage und Orientierung der Anionenpolyeder im b- Käfig, so stellt es sich heraus, ist die Zahl der freien Elektronenpaare. Die Anpassung der Gastanionen an die Gerüststruktur entspricht im wesentlichen der energetisch günstigsten Lage und Orientierung.

Beteiligte Wissenschaftler:

Dipl. chem. Th. Veit, Prof. Dr. W. Hoffmann (Leiter)

 
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Hans-Joachim Peter
EMail: VDV12@uni-muenster.de
Informationskennung: FO17KC06
Datum: 1998-06-16