Forschungsbericht 1995-96 | |
Institut für Lebensmittelchemie Corrensstraße 45 48149 Münster Tel.: (02 51) 83 - 3 33 91 Direktor: Prof. Dr. H.-P. Thier | |
Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 17 - Chemie Institut für Lebensmittelchemie Verlauf der Maillard-Reaktion in Lebensmitteln |
Bildung und Nachweis von Aminoimidazochinolinen und -chinoxalinen in Lebensmitteln und Reaktionsaromen
Bei der Erhitzung von Lebensmitteln und der Herstellung von fleischähnlichen Aromen
(Reaktionsaromen) können im Rahmen der Maillard-Reaktion aus reduzierenden
Zuckern, Aminosäuren und Kreatin/Kreatinin in sehr geringen Mengen mutagene
Aminoimidazochinoline und -chinoxaline ("IQ-Verbindungen") gebildet werden. Diese
Verbindungen können Addukte mit anderen Produkten der Maillard-Reaktion bilden und
sich dadurch dem Nachweis entziehen. Durch geeignete Kombination verschiedener
Aufarbeitungs- und Reinigungsschritte konnten die gesuchten Verbindungen daraus zum Teil
freigesetzt und nach entsprechender HPLC-Trennung mittels eines elektrochemischen
Detektors selektiv nachgewiesen werden. Es zeigte sich, daß sich die
unerwünschten IQ-Verbindungen nur in stärker erhitzten Lebensmitteln und
Reaktionsaromen bilden. Durch geeignete Verfahrensführung gelingt es daher, den
Verbraucher vor der Aufnahme dieser toxikologisch nicht unbedenklichen Verbindungen zu
schützen.
Beteiligte Wissenschaftler:
Hans-Joachim Peter