Forschungsbericht 1995-96 | |
Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre insb. Unternehmensforschung Am Stadtgraben 13-15 Tel. (0251) 83 - 2 28 40 Fax (0251) 83 - 2 28 48 Prof. Dr. von W. Zwehl | |
Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Unternehmensforschung Arbeitsbereich Rechnungswesen und Controlling |
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Konstruktionsbegleitende Kalkulation
Mit der Konstruktion werden durchschnittlich 70% der Selbstkosten eines Produktes
vordisponiert. Dennoch spielen Kostenaspekte während des Konstruktionsprozesses in der
Regel eine untergeordnete Rolle, weil es an Kalkulationsverfahren mangelt, die eine
wirtschaftliche Bewertung konstruktiver Alternativen erlauben. Die klassischen
Kalkulationsverfahren basieren auf vollständig definierten Stücklisten und
Arbeitsplänen. Sie setzen den Abschluß von Konstruktion und Arbeitsvorbereitung
voraus und sind damit für den Einsatz während der Entwurfstätigkeit
unbrauchbar. In diesem Forschungsprojekt wird mit der Ähnlichkeitskalkulation ein
Verfahren vorgestellt, das eine konstruktionsbegleitende Kalkulation ermöglicht.
Ähnlichkeitskalkulationen korrespondieren eng mit der auf Erfahrungswissen beruhenden,
analogiegeleiteten Kostenschätzung des Menschen: Die Kosten eines neuen
Konstruktionsobjektes werden aus den Nachkalkulationsdaten von ähnlichen, bereits
gefertigten Objekten abgeleitet. Ähnlichkeitsvergleiche spielen bei fast allen derzeit
diskutierten Verfahren der konstruktionsbegleitenden Kalkulation eine bedeutende Rolle.
Dennoch liegen bislang kaum Veröffentlichungen darüber vor, wie die
Ähnlichkeit von Kalkulationsobjekten unter Kostenaspekten zu bestimmen ist. Mit diesem
Forschungsprojekt soll zunächst diese Lücke geschlossen werden. Darauf
aufbauend werden Verfahren vorgestellt, die eine Kalkulation neuer Konstruktionsobjekte auf
der Datenbasis rechnergestützt identifizierter Ähnlichteile ermöglichen. Die
formal-abstrakten Ausführungen werden anhand eines durchgängigen Beispiels mit
empirischen Daten konkretisiert.
Beteiligte Wissenschaftler:
Hans-Joachim Peter