Forschungsbericht 1995-96
	Institut für Verkehrswissenschaft Am Stadtgraben 9 Tel. (0251) 83 - 2 29 90 / 2 29 01 Direktor: Prof. Dr. H.-J. Ewers. Seit 1.12.1997: Prof. Dr. K.-H. Hartwig

				Forschungsschwerpunkte 1995 - 1996 Fachbereich 04 - Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Institut für Verkehrswissenschaft Arbeitsbereich F

Risikoanalyse der Gefahrgutbeförderung: Unfallstatistische Risikoanalyse auf der Basis typischer Transportketten

Auf der Basis bestehender in- und ausländischer Studien, die das Risiko von Gefahrguttransporten quantifizieren, sowie entscheidungstheoretischer Anforderungen an die Modellbildung wurde ein Modell vorgeschlagen, das insbesondere durch einen systemtheoretischen Aufbau, die Möglichkeit, unterschiedliche Methoden der Datengewinnung zu verwenden, sowie durch die Möglichkeit einer weitgehenden Regionalisierung der Analyse gekennzeichnet ist. Zudem wurde ein Verfahren aufgezeigt, das die Einbeziehung von Transportketten in dieses Modell gestattet. Ausgehend von diesem konkreten Vorschlag wurde der Datenbedarf dieses Modells dargestellt. Die Auswertung der bestehenden Datenbasis und der Vergleich mit dem abgeleiteten Datenbedarf zeigte, daß insbesondere Transportaufkommen und -leistung sowie die räumliche Verteilung der Gefahrgutverkehre zur Zeit völlig unzureichend erfaßt sind.

Abschließend wurde eine explorative Risikoanalyse für einzelne Güter-Aggregate durchgeführt. Dies geschah ausschließlich auf der Basis des bestehenden Datenmaterials. Durch die Ermittlung von Unfall- und Freisetzungsraten (Unfälle bzw. freigesetzte Mengen je Tonnen- und Fahrzeugkilometer) wurde eine Informationsgrundlage für das nachfolgende Teilprojekt (Systemmodell zur fortlaufenden Analyse des von Gefahrguttransporten ausgehenden Risikos) gewonnen. Es konnte durch die Verwendung alternativer Schätzungen für Verkehrsaufkommen und -leistung erstmals der Unsicherheitsbereich quantifiziert werden, der durch die unzureichende Datenbasis entsteht.

Drittmittelgeber:

Bundesanstalt für das Straßenwesen

Beteiligte Wissenschaftler:

Dr. A. Brenck