Henriette Lambers

Henriette Lambers, Bachelor of Science Studentin

Warum hast du dich für ein Physikstudium entschieden?

Ich wusste schon lange, dass ich etwas Naturwissenschaftliches machen wollte. Allerdings wusste ich nicht, welches Fach ich wählen sollte. Ein paar Fächer konnte ich ausschließen: Biologie hatte mir zu viel mit Pflanzen zu tun, Medizin war zu blutig und Chemie hatte mir zu viel mit gefährlichen Chemikalien zu tun. Physik fand ich immer sehr interessant, besonders die Themen der Oberstufe. Dann hatte ich die Möglichkeit mir ein paar Physiklabore anzuschauen. Da habe ich gesehen, dass man als Physiker/-in nicht nur am Schreibtisch sitzt. Das war der Moment, in dem mich ich entschieden habe Physik zu studieren.

Wie hat dein Umfeld auf deine Entscheidung Physik zu studieren reagiert?

Unterschiedlich: Die Leute, die sich auch für Naturwissenschaften interessieren, freuen sich jemanden zu haben, mit dem man sich über Physik und Ähnliches unterhalten kann. Die Leute, die sich eher für Geisteswissenschaften interessieren, können meine Wahl nicht unbedingt nachvollziehen, schauen aber bewundernd zu einem auf.

Entspricht das Physikstudium deinen Vorstellungen?

Praktischerweise hatte ich kaum Vorstellungen vom Physikstudium. Daher konnten auch kaum welche enttäuscht werden. Ich war davon überzeugt, dass das Studium schwieriger und zeitaufwändiger wird als die Schule. Das ist auch wirklich so. Was ich mir aber nicht vorstellen konnte, war dass es wirklich spannend sein kann stundenlang an einer Aufgabe zu knobeln. Doch das ist tatsächlich so (besonders wenn man gemeinsam mit netten Leuten knobelt). Außerdem hatte ich keine Vorstellung, welch wichtige Rolle die Physik in anderen Bereichen spielt.

Würdest du noch einmal mit einem Physikstudium beginnen?

Auf jeden Fall.

Empfindest du es als Nachteil, wenige Mitstreiterinnen zu haben?

Nein, ich empfinde das als sehr angenehm. Ich hatte bisher nie das Gefühl benachteiligt oder bevorzugt zu werden. Man hat mich immer genauso behandelt wie die Jungs auch und das ist auch richtig so! Trotzdem ist es gut für das eigene Ego, denn insgeheim hat man das Gefühl etwas Besonderes zu sein.

Hast du einen Tipp für Studienanfänger/-innen?

Traut euch zuzugeben, wenn ihr etwas nicht versteht. Die anderen verstehen auch nicht alles – die trauen sich nur nicht zu fragen. Aber wenn man schon alles wüsste, bräuchte man ja auch nicht zu studieren.