Anleitung zur Verwendung der GasDyn-Applets
Copyright (c) 2003 by Christian Kappen
Mit den Applets werden Gase in zweidimensionalen Behältern in
unterschiedlichen Situationen simuliert. Die Gase werden durch Teilchen
dargestellt, die untereinander Stöße ausüben können. Als
Stoßwirkungsquerschnitt ist ein fiktiver Teilchenradius von 1 mm
zugrundegelegt. Eine Sekunde in der Zeit des Betrachters entspricht
4·10-5 Sekunden in der Zeit des Gases.
Allgemeine Einstellungen
Kartei-Karte "controls"
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draw circles?
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Die Gasteilchen können wahlweise als Punkte oder als Kreise gezeichnet
werden. Bei höherer Teilchenanzahl wird die Animation durch die Darstellung
der Teilchen als Kreise wesentlich verlangsamt.
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collisions active?
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Die Berücksichtigung von Teilchen-Teilchen-Kollisionen lässt sich ein- und
ausschalten.
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gravitation active?
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Einschalten des Schwerefeldes.
Um innerhalb der geringen Abmessungen des Gasbehälters einen Effekt zu
zeigen, beträgt die Schwerebeschleunigung im vorliegenden Fall
5·106 m/s2. Beim Einschalten des Schwerefeldes
wird die Deckenwand des Behälters entfernt, um den exponentiellen Abfall der
Teilchenzahldichte in der Höhe nicht zu verfälschen. Die Seitenwände werden
dann als beliebig lang angenommen.
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traces on?
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Einschalten einiger Teilchenspuren. Dadurch wird der Effekt der Kollisionen
sichtbar.
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auto-ranging?
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Ist die Option "auto-ranging?" angewählt, so werden die Wertebereiche
und die Skalen der Achsen in den Diagrammen im unteren Teil des Applets
automatisch so angepasst, dass eine optimale Darstellung gewährleistet ist.
Es kommt dann allerdings dynamisch zu einem Wechsel von Wertebereich oder
Skala.
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Slider "show each n-th frame only"
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Hierdurch lässt sich regeln, nach wie vielen Rechenzyklen die Anzeige
aktualisiert werden soll. Eine kleine Zahl ist bei geringen Teilchenanzahlen
von bis zu 100 sinnvoll (ruckelfreie Darstellung), bei höheren
Teilchenanzahlen von etwa 200 beschleunigt eine größere Zahl die Animation.
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"restart"-Schalter
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Neustart der Simulation. Hierbei werden die Teilchen erneut in ihre
Ausgangspositionen gebracht.
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"pause"-Schalter
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Anhalten und Fortsetzen der Simulation
Kartei-Karte "particles"
Dort lassen sich die Eigenschaften der Teilchen modifizieren.
Mittels einer ComboBox lässt sich die zu bearbeitende Teilchenliste
selektieren, z.B. "red particles" oder "blue particles".
Eingestellt werden kann:
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Anzahl der Teilchen, über den Schieberegler "number of particles"
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Masse
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Anfangs-Geschwindigkeit
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Radius
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"restart"-Schalter
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Neustart der Simulation.
Die an der Teilchenliste vorgenommenen Änderungen werden berücksichtigt.
Es wird auch der Wertebereich des Schiebereglers "number of
particles" angepasst, so dass sein Maximum gleich der zuletzt
eingestellten Teilchenanzahl ist.
Messgeräte
In den Demos kommen zwei Messgeräte zum Einsatz: ein Temperatur- und ein
Druckmessgerät. Die Messwerte werden einerseits in dem Bereich zwischen dem
Gasbehälter und den Kontroll-Panels angezeigt, andererseits werden die
Messwerte in der unteren Hälfte des Applets geplottet.
Temperatur
Das Temperaturmessgerät berechnet aus der kinetischen Gesamtenergie der
Teilchen die Temperatur, und zwar unter Verwendung der Formel E = (f/2)
kB T. Hier bezeichnet E die kinetische Energie, T die
Temperatur, kB die Boltzmann-Konstante und f die Anzahl der
Freiheitsgrade des Gases. Da wir ein zweidimensionales Gas betrachten, ist
hier f=2.
Druck
Bei dem gemessenen Druck handelt es sich um den Innendruck auf die Wände des
Behälters, also um die pro Längeneinheit auf die Wände wirkende Kraft, d.h.
um die auf Längen- und Zeiteinheit bezogene Impulsänderung, welche die
Teilchen durch Stöße mit den Wänden erfahren. Um einen sinnvollen Wert zu
erhalten, wird der Druck über ein breites gleitendes Zeitfenster hinweg
gemittelt. Hieraus resultiert der lineare Anstieg des Drucks nach dem
Neustart der Simulation.
Histogramme und Graphen
In der unteren Hälfte des Applets werden verschiedene Histogramme und
Graphen angezeigt.
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velocity, height
-
Histogramme der Geschwindigkeitsverteilung und Höhenverteilung
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temperature, pressure, entropy, ...
-
Graphen von Temperatur, Druck, etc.
Die Histogramme von Geschwindigkeitsverteilung und Höhenverteilung werden
zeitlich gemittelt, um Fluktuationen herauszufiltern, die durch die
begrenzte Teilchenanzahl bedingt sind. In beiden Fällen kommen zwei
Mittelungsverfahren zum Einsatz: Mittelung über ein gleitendes Zeitfenster
("window") und totale zeitliche Mittelung ("total").
gleitendes Zeitfenster ("window")
Im Fall der Geschwindigkeitsverteilung bedeutet Mittelung über ein
gleitendes Zeitfenster, dass für jedes einzelne Teilchen dessen
Geschwindigkeit über ein gleitendes Zeitfenster gemittelt wird; das
Histogramm zeigt die entsprechenden Durchschnittsgeschwindigkeiten. Ein
solches Mittelungsverfahren macht im Fall der Höhenverteilung keinen Sinn.
Hier wird die Höhe der Histogrammbalken über ein gleitendes Zeitfenster
gemittelt.
totale zeitliche Mittelung ("total")
Bei der totalen zeitlichen Mittelung wird immer dann, wenn ein Teilchen
seine Geschwindigkeit oder Position ändert, seine neue Geschwindigkeit oder
Position dem entsprechenden Histogrammbalken hinzuaddiert, anschließend
werden alle Balken mit der Gesamtteilchenanzahl multipliziert und durch die
bisherige Anzahl an Hinzufügeoperationen dividiert.
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"total average reset"-Schalter
in der Karteikarte "controls"
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Neustart der totalen zeitlichen Mittelung.
Werden im Laufe der Simulation die Parameter des Gases geändert (z. B. durch
Einschalten der Schwerkraft), so dass eine Mittelung über die gesamte Zeit
seit dem Beginn der Simulation keinen Sinn macht, so ist es möglich, die
totale zeitliche Mittelung gesondert neu zu starten. Dies wirkt sich sowohl
auf das Geschwindigkeits- als auch auf das Höhenverteilungshistogramm aus.
Histogramm- und Plot-Einstellungen
Über die Buttons rechts oben im Histogrammfenster können einige Parameter
eingestellt werden.
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Breite des gleitenden Zeitfensters für Temperatur- oder Höhenverteilung
-
Balkenbreite
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Alle Histogramme erlauben die Einstellung der Balkenbreite (in
physikalischen Einheiten). Diese bestimmt die Auflösung des Histogramms und
damit die Breite des geschwindigkeits- bzw. höhenbezogenen
Mittelungsfensters.
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Einpassen des Plots
-
Ist in der Karteikarte "controls" die Option "auto-ranging?"
angewählt, so werden die Wertebereiche und die Skalen der Achsen automatisch
so angepasst, dass eine optimale Darstellung gewährleistet ist. Es kommt
dann allerdings dynamisch zu einem Wechsel von Wertebereich oder Skala. Mit
diesem Button kann ein Einpassen des Plots auch vom Nutzer erzwungen werden.
-
Manuelle Wahl von Wertebereich und Skala des Plots
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