Anleitung zur Verwendung der GasDyn-Applets
Copyright (c) 2003 by Christian Kappen
Mit den Applets werden Gase in zweidimensionalen Behältern in unterschiedlichen Situationen simuliert. Die Gase werden durch Teilchen dargestellt, die untereinander Stöße ausüben können. Als Stoßwirkungsquerschnitt ist ein fiktiver Teilchenradius von 1 mm zugrundegelegt. Eine Sekunde in der Zeit des Betrachters entspricht 4·10-5 Sekunden in der Zeit des Gases.
"restart"-Schalter
"pause"-Schalter
Dort lassen sich die Eigenschaften der Teilchen modifizieren.
Mittels einer ComboBox lässt sich die zu bearbeitende Teilchenliste
selektieren, z.B. "red particles" oder "blue particles".
Eingestellt werden kann:
"restart"-Schalter
In den Demos kommen zwei Messgeräte zum Einsatz: ein Temperatur- und ein Druckmessgerät. Die Messwerte werden einerseits in dem Bereich zwischen dem Gasbehälter und den Kontroll-Panels angezeigt, andererseits werden die Messwerte in der unteren Hälfte des Applets geplottet.
Temperatur
Das Temperaturmessgerät berechnet aus der kinetischen Gesamtenergie der
Teilchen die Temperatur, und zwar unter Verwendung der Formel E = (f/2)
kB T. Hier bezeichnet E die kinetische Energie, T die
Temperatur, kB die Boltzmann-Konstante und f die Anzahl der
Freiheitsgrade des Gases. Da wir ein zweidimensionales Gas betrachten, ist
hier f=2.
Druck
Bei dem gemessenen Druck handelt es sich um den Innendruck auf die Wände des
Behälters, also um die pro Längeneinheit auf die Wände wirkende Kraft, d.h.
um die auf Längen- und Zeiteinheit bezogene Impulsänderung, welche die
Teilchen durch Stöße mit den Wänden erfahren. Um einen sinnvollen Wert zu
erhalten, wird der Druck über ein breites gleitendes Zeitfenster hinweg
gemittelt. Hieraus resultiert der lineare Anstieg des Drucks nach dem
Neustart der Simulation.
In der unteren Hälfte des Applets werden verschiedene Histogramme und Graphen angezeigt.
Die Histogramme von Geschwindigkeitsverteilung und Höhenverteilung werden zeitlich gemittelt, um Fluktuationen herauszufiltern, die durch die begrenzte Teilchenanzahl bedingt sind. In beiden Fällen kommen zwei Mittelungsverfahren zum Einsatz: Mittelung über ein gleitendes Zeitfenster ("window") und totale zeitliche Mittelung ("total").
gleitendes Zeitfenster ("window")
Im Fall der Geschwindigkeitsverteilung bedeutet Mittelung über ein
gleitendes Zeitfenster, dass für jedes einzelne Teilchen dessen
Geschwindigkeit über ein gleitendes Zeitfenster gemittelt wird; das
Histogramm zeigt die entsprechenden Durchschnittsgeschwindigkeiten. Ein
solches Mittelungsverfahren macht im Fall der Höhenverteilung keinen Sinn.
Hier wird die Höhe der Histogrammbalken über ein gleitendes Zeitfenster
gemittelt.
totale zeitliche Mittelung ("total")
Bei der totalen zeitlichen Mittelung wird immer dann, wenn ein Teilchen
seine Geschwindigkeit oder Position ändert, seine neue Geschwindigkeit oder
Position dem entsprechenden Histogrammbalken hinzuaddiert, anschließend
werden alle Balken mit der Gesamtteilchenanzahl multipliziert und durch die
bisherige Anzahl an Hinzufügeoperationen dividiert.
"total average reset"-Schalter
in der Karteikarte "controls"
Über die Buttons rechts oben im Histogrammfenster können einige Parameter eingestellt werden.
Breite des gleitenden Zeitfensters für Temperatur- oder Höhenverteilung
Balkenbreite
Einpassen des Plots
Manuelle Wahl von Wertebereich und Skala des Plots