Anleitung zur Verwendung der GasDyn-Applets

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Mit den Applets werden Gase in zweidimensionalen Behältern in unterschiedlichen Situationen simuliert. Die Gase werden durch Teilchen dargestellt, die untereinander Stöße ausüben können. Als Stoßwirkungsquerschnitt ist ein fiktiver Teilchenradius von 1 mm zugrundegelegt. Eine Sekunde in der Zeit des Betrachters entspricht 4·10-5 Sekunden in der Zeit des Gases.

Allgemeine Einstellungen

Kartei-Karte "controls"

Kartei-Karte "particles"

Dort lassen sich die Eigenschaften der Teilchen modifizieren.
Mittels einer ComboBox lässt sich die zu bearbeitende Teilchenliste selektieren, z.B. "red particles" oder "blue particles".
Eingestellt werden kann:

Messgeräte

In den Demos kommen zwei Messgeräte zum Einsatz: ein Temperatur- und ein Druckmessgerät. Die Messwerte werden einerseits in dem Bereich zwischen dem Gasbehälter und den Kontroll-Panels angezeigt, andererseits werden die Messwerte in der unteren Hälfte des Applets geplottet.

Temperatur
Das Temperaturmessgerät berechnet aus der kinetischen Gesamtenergie der Teilchen die Temperatur, und zwar unter Verwendung der Formel E = (f/2) kB T. Hier bezeichnet E die kinetische Energie, T die Temperatur, kB die Boltzmann-Konstante und f die Anzahl der Freiheitsgrade des Gases. Da wir ein zweidimensionales Gas betrachten, ist hier f=2.

Druck
Bei dem gemessenen Druck handelt es sich um den Innendruck auf die Wände des Behälters, also um die pro Längeneinheit auf die Wände wirkende Kraft, d.h. um die auf Längen- und Zeiteinheit bezogene Impulsänderung, welche die Teilchen durch Stöße mit den Wänden erfahren. Um einen sinnvollen Wert zu erhalten, wird der Druck über ein breites gleitendes Zeitfenster hinweg gemittelt. Hieraus resultiert der lineare Anstieg des Drucks nach dem Neustart der Simulation.

Histogramme und Graphen

In der unteren Hälfte des Applets werden verschiedene Histogramme und Graphen angezeigt.

Die Histogramme von Geschwindigkeitsverteilung und Höhenverteilung werden zeitlich gemittelt, um Fluktuationen herauszufiltern, die durch die begrenzte Teilchenanzahl bedingt sind. In beiden Fällen kommen zwei Mittelungsverfahren zum Einsatz: Mittelung über ein gleitendes Zeitfenster ("window") und totale zeitliche Mittelung ("total").

gleitendes Zeitfenster ("window")
Im Fall der Geschwindigkeitsverteilung bedeutet Mittelung über ein gleitendes Zeitfenster, dass für jedes einzelne Teilchen dessen Geschwindigkeit über ein gleitendes Zeitfenster gemittelt wird; das Histogramm zeigt die entsprechenden Durchschnittsgeschwindigkeiten. Ein solches Mittelungsverfahren macht im Fall der Höhenverteilung keinen Sinn. Hier wird die Höhe der Histogrammbalken über ein gleitendes Zeitfenster gemittelt.

totale zeitliche Mittelung ("total")
Bei der totalen zeitlichen Mittelung wird immer dann, wenn ein Teilchen seine Geschwindigkeit oder Position ändert, seine neue Geschwindigkeit oder Position dem entsprechenden Histogrammbalken hinzuaddiert, anschließend werden alle Balken mit der Gesamtteilchenanzahl multipliziert und durch die bisherige Anzahl an Hinzufügeoperationen dividiert.

Histogramm- und Plot-Einstellungen

Über die Buttons rechts oben im Histogrammfenster können einige Parameter eingestellt werden.

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