GEIMEINSAMES KOLLOQUIUM

- DER FACHBEREICHE CHEMIE UND PHYSIK -

Mittwoch, 03. Dezember 1997

Prof. Dr. H. Vehoff

Universität Saarbrücken

"Rastersondenmikroskopie an intermetallischen Phasen

Bruchvorgänge, Nanohärte und Simulation"

Ein Ziel der Werkstofforschung ist die quantitative Simulation der Rißzähigkeit als Funktion des Werkstoffgefüges. Werkstoffehler werden heute theoretisch auf mikroskopischer (atomistische Simulationen), auf mesoskopischer (Versetzungen, Poren) und auf mikroskopischer Ebene (Kontinuumsmechanik) beschrieben. Insbesondere die mesoskopische Beschreibung als Schnittstelle zwischen Atom und Kontinuum bereitet große Schwierigkeiten, da die mechanischen Eigenschaften von der Phasen- und Orientierungsverteilung im Raum abhängen.

Die Rastersondentechniken - sowohl die Mikroskope als auch die mikromechanischen Prüfmaschinen - bieten nun die Möglichkeit, mechanische Kenngrößen auf Gefügeskala zu messen und mit Computersimulationen auf gleicher Skala direkt zu vergleichen. Im Vortrag werden einige Beispiele zur Gefügeanalyse mit der Rastersondenmikroskopie vorgestellt. Exemplarisch an NiAl Ein- und Bikristallen wird gezeigt, wie die enge Verbindung von lokalen Messtechniken mit Computersimulationen es ermöglicht, den Einfluß der Temperatur, der Verformungsgeschwindigkeit und von Grenzflächen auf die Bruchzähigkeit von Werkstoffen zu beschreiben.

Ort: Hörsaal des Instituts für Angewandte Physik

Zeit: 17 Uhr c.t.

Die Hochschullehrer beider Fachbereiche