Allgemeines Physikalisches Kolloquium
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Westfälische Wilhelms-Universität Münster |
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Ein charakteristischer Fingerabdruck der Quantenstruktur der Materie ist die Fano-
Resonanz - ein Phänomen, das auf der Interferenz eines diskreten elektronischen Zustands mit einem Kontinuum von Zuständen beruht. Diese Resonanzen wurden in so verschiedenen Gebieten wie der Atomphysik, der Festkörperphysik und der Oberflächenphysik, zum Beispiel mittels der Photoemission, beobachtet, und die Analyse ihrer Linienform hat viel zum Verständnis der elektronischen Struktur der Materie beigetragen. Kürzlich ist dieses Phänomen im Zusammenhang mit dem Kondo-Effekt, der Wechselwirkung eines magnetischen Moments eines einzigen Adatoms mit den Leitungselektronen des metallischen Substrats, mittels Rastertunnelspektroskopie bei tiefen Temperaturen nachgewiesen worden. Diese Beobachtung eröffnet überraschend neue Perspektiven zur Konstruktion, zur Charakterisierung und zum Verständnis magnetischer Nanostrukturen.
Einladender: Prof. Dr. Markus Donath
Ort:
Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2Zeit: Mittwoch, 16. Januar 2002, 17 Uhr c.t.
Kolloquiums-Kaffee ab 16.45 Uhr vor dem Hörsaal
Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik
Prof. Dr. T. Kuhn