Allgemeines Physikalisches Kolloquium

 

 

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Westfälische Wilhelms-Universität

Münster

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Festkörper weitab der elektrischen Neutralität. Ein Weg zur Erzeugung von Stoffen mit neuartigen atomaren Strukturen und Eigenschaften?


Prof. Dr. Herbert Gleiter
Institut für Nanotechnologie, Forschungszentrum Karlsruhe

Festkörper, die auf der Nanometerskala strukturiert sind, scheinen die Möglichkeit zu eröffnen, die elektronische Struktur dieser Körper und alle davon abhängigen Eigenschaften (z.B. optische, magnetische, elektrische etc. Eigenschaften) in weiten Grenzen zu variieren. Diese Variation kann entweder über eine von außen angelegte elektrische Spannung erfolgen oder durch Ausnutzen der elektrischen Raumladungszone, die in der Umgebung von Phasengrenzen zwischen Körpern mit unterschiedlicher Fermienergie existiert. Die Variation der elektronischen Strukturen scheint neue Wege zur Herstellung von Stoffen mit bemerkenswerten Eigenschaften zu öffnen: Beispielsweise die Erzeugung von Materialien mit ein- und ausschaltbarem Ferromagnetismus oder Supraleitung, Stoffen mit schaltbaren optischen Eigenschaften (Reflektionsvermögen etc.), Stoffen mit neuartiger atomarer Struktur oder die Herstellung von Legierungen aus Komponenten, die bisher als unlegierbar gelten.

Einladender: Prof. Dr. Helmut Mehrer

Ort: Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2

Zeit: Mittwoch, 24. Januar 2001, 17 Uhr c.t.

Kolloquiums-Kaffee ab 16.45 Uhr vor dem Hörsaal

 

 

Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik

Prof. Dr. M. Donath