Allgemeines Physikalisches Kolloquium

 

Westfälische Wilhelms-Universität

Münster

 

Röntgenstrahlung von Supernova Explosionswolken - die neuen Satellitenmissionen Chandra und XMM-Newton


Dr. Bernd Aschenbach
Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, Garching

Sterne leben von der Fusion von Atomkernen. Ist der Vorrat verbraucht, stürzen sie unter ihrer eigenen Schwerkraft zusammen und explodieren in einem gigantischen Feuerball, einer Supernova. Die Sterntrümmer werden mit bis zu einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit in den Raum hinausgeschleudert. Dabei werden sie und die den Stern umgebende Materie auf Temperaturen von mehreren Millionen Grad geheizt, so dass sie helle kosmische Röntgenstrahler sind. Die Explosionswolken bleiben über mehrere hunderttausend Jahre erhalten und sind dann millionenfach größer als unser Sonnensystem. Mit dem deutschen Röntgenastronomie-Satelliten ROSAT wurden über nahezu zehn Jahre spektakuläre Aufnahmen nahezu aller Explosionswolken in unserer Milchstraße gemacht, die uns Details des Explosions- und Ausbreitungsvorgangs verraten haben. Dazu kommen nun die ersten Ergebnisse der im letzten Jahr gestarteten großen Röntgen-Observatorien Chandra der NASA und XMM-Newton der ESA.

Einladender: Prof. Dr. M. Donath

Ort: Wilhelm-Klemm-Str. 10, IG I, HS 2

Zeit: Mittwoch, 25. Oktober 2000, 17 Uhr c.t.

Kolloquiums-Kaffee ab 16.45 Uhr vor dem Hörsaal

 

Im Auftrag der Hochschullehrer des Fachbereichs Physik

Prof. Dr. M. Donath