Fluoridoberflächen und dünne Filme finden vielfache
Anwendung in optischen Systemen und der Mikroelektronik. Diese
Dielektrika mit sehr großer Bandlücke besitzen hervorragende
optische und Isolationseigenschaften, sind sehr beständig
und lassen sich durch epitaktisches Wachstum auf Halbleitersubstraten
präparieren. Für den Einsatz in Hochleistungsoptiken
ist die Oberflächenpräparation von entscheidender Bedeutung,
da im Bereich höchster Laserintensitäten kleinste präparationsbedingte
residuale Absorptionen zur Materialzerstörung führen
können. Es werden verschiedene Aspekte der Charakterisierung
elekronischer und struktureller Eigenschaften von Fluoridoberflächen
diskutiert, wobei die Raster-Kraft-Mikroskopie eine herausragende
Rolle einnimmt. Für technisch relevante Oberflächen
sind Reaktionen mit Gasen aus der Armosphäre der letztendlich
begrenzende Faktor für die Oberflächenqualität.
Mit der Kraftmikroskopie lassen sich Degradationsprozesse bei
Gasexposition sichtbar machen, wobei bei geringer Gasdosierung
erstmals eine Abbildung von Defekten mit atomarer Auflösung
gelungen ist. Die Mechanismen der Abbildung auf atomarer Ebene
werden diskutiert.
Ort: Wilhelm-Klemm-Str. 9, Hörsaal 404
Zeit: 17 Uhr c.t.
Einladender: Fuchs