Kultur am Institut 2011

2011 Tomas Espedal
© Institut für Nordische Philologie

Organisation: Magnus Enxing, M.A., Anna Lübbering

Am 24. Oktober 2011 wurde der Auftakt zu einer spannenden Lesereise mit Tomas Espedal durch Deutschland gegeben: Die erste Lesung der drei geplanten Autorenlesungen wurde im SpecOps Kulturclub in Münster veranstaltet und fand großen Anklang: Rund 70 Norwegen- und Literaturbegeisterte fanden sich im Münsteraner Literaturcafé ein, um mehr über den norwegischen Wanderpoeten und dessen Neuerscheinung zu erfahren.
Espedal, der sich „Europa zu Fuß - von Wales bis zur Türkei, vom strengen Norden bis zum sanften Süden“ eroberte, las zunächst einen kleinen Abschnitt aus seinem Buch in Originalsprache vor. Danach setzte Katja Lehmann, Mitarbeiterin des Münsteraner Instituts für Nordische Philologie/Skandinavistik, die Lesung in deutscher Sprache fort und riss alle Zuhörer in ihren Bann: Sie hat den Text nicht vorgelesen, nein. Sie hat ihn gelebt!! Katja Lehmann hat die Erzählung Espedals in ein Erlebnis transformiert! Ihre ganz persönliche Art zu lesen, ihre Betonung, ihre Stimme und ihr Rhythmus – und nicht zuletzt das Gefühl, das sie in den Text hineinlegte – verlieh dieser Autorenbegegnung eine sonderbare Atmosphäre und machte sie zu etwas Besonderem. Dass dies nicht nur eine rein subjektive Empfindung gewesen ist, zeigte sich, als der beeindruckte Espedal, der unmittelbar neben seiner „Vorleserin“ saß, sich in seiner Woge der Begeisterung zu ihr herüberbeugte und ihr als Dank einen Kuss auf die Wange drückte…

Zwischen den kleinen Leseepisoden moderierte Magnus Enxing, Norwegisch-Lektor des Münsteraner Instituts für Nordische Philologie, die lebhafte Diskussion zwischen Publikum und Autor. Espedal gab den Zuschauern einen interessanten Einblick in das Leben eines Schriftstellers: Feste Arbeitszeiten von Montag bis Freitag. Viel Kaffee. Sehr viel Kaffee. Und noch mehr Kaffee. Und während der Arbeit selbstverständlich keinen Alkohol. Es sei denn es ist Samstag und man arbeitet noch weiter, dann handelt es sich nicht mehr um den straffen, Disziplin erfordernden Arbeitsrahmen, dann ist das Alkoholverbot aufgehoben und plötzlich entstehen die verrücktesten Geschichten... Mit einem verschmitzten Lächeln gab Espedal dem Publikum preis, dass auf diese Weise schon das eine oder andere Buch entstanden sei, bei dem er sich im Nachhinein nicht einmal darüber Bewusst gewesen sei, dass er tatsächlich der Urheber ist..
So, denken wir uns, so sieht also das Leben eines Autors aus! Nun wissen wir wie es ist! Nun wissen wir mehr darüber, wie seine ganz intimen, poetischen Schreibergüsse vonstattengehen. Authentizität! Nun werden der Autor und sein Leben greifbar, schließlich hat er uns in einer vis-a-vis-Begegnung selbst davon erzählt – meinen wir…!

Doch im nächsten Moment, wenn wir darüber nachdenken, dass die Selbstdarstellung immer Teil einer Selbstinszenierung ist, müssen wir uns doch fragen: Ist das wirklich wirklich oder ist es doch nur inszeniert…? Dieser Zweifel, diese Ungewissheit und diese Unsicherheit, in der wir zurück gelassen werden, ist diese Stimmung nicht genau das, was eine Begegnung dieser Art so spannend macht und ist es nicht das, was ihr ihren Reiz verleiht…?
Wir sind gespannt auf mehr und freuen uns schon auf die nächste Begegnung mit unserem norwegischen Wanderpoeten Tomas Espedal! …wer weiß, welche Anekdoten er uns das nächste Mal aus seinem Schriftstellerleben berichten wird!

2011 Metal Kulturabend
© Institut für Nordische Philologie

Organisation: Dr. Magnus Nilsson, Violetta Scholz, Anna Frewer, M.A., Dr. Sandra Mischliwietz

Im Rahmen der DAAD-Gastdozentur von Dr. Magnus Nilsson (Malmö högskola) fand am 12.07.2011 ein Kulturabend zum skandinavischen Heavy Metal im Rockcafé Münster statt.

Begleitend wurde im Sommersemester 2011 ebenfalls durch Dr. Magnus Nilsson am Institut für Nordische Philologie ein Hauptseminar zum gleichen Thema
angeboten.

Seminar und Kulturabend beschäftigten sich mit Heavy Metal Musik als einem der wichtigsten kulturellen Exportprodukte der skandinavischen Länder unter
Einbeziehung der wachsenden Forschung zum Heavy Metal durch Musikwissenschaftler, Philologen, Soziologen und Ethnologen.

Im Rahmen des Seminars erarbeiteten Studierende verschiedene thematische Vorträge, die am Abend präsentiert wurden.

2011 Filmabend Cinema
© Institut für Nordische Philologie

Am 09. Februar 2011 fand im Münsteraner Programmkino ‚Cinema’ der Filmabend „Schweden – jenseits von düsterem Krimi und sommerlicher Idylle“ statt. Der Filmabend wurde als Kooperationsprojekt des Instituts für Nordische Philologie/Skandinavistik der WWU Münster und dem Münsteraner Filmverein ‚Die Linse’ durchgeführt.
An dem Abend wurden die beiden schwedischen Filme ‚Die ewigen Augenblicke der Maria Larsson’ von Jan Troel sowie ‚Das jüngste Gewitter‘ von Roy Andersson, gezeigt, in denen sich schwedische Regisseure mit den sozialen Entwicklungen Schwedens und vor allem mit dem Exportschlager des Wohlfahrtsstaats auseinandersetzen.
Mit einem Vortrag zur Thematisierung des Wohlfahrtstaats im schwedischen Film hat der Literatur- und Kulturwissenschaftler Dr. Magnus Nilsson in den Abend eingeführt und in einer kurzen Pause zwischen den Filmen wurde ein schwedisches Buffet angeboten.

Organisation: Anna Frewer, M.A.