Nachrichten April 2015
BAHN: Deutscher Bahnstreik betrifft auch die Niederlande
Berlin. AH/GDL/DB/AD/FD. 21. April 2015.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat für den 22. und 23. April einen Streik geplant. Dieser wird weitreichende Auswirkungen auch für den internationalen Zugverkehr haben. Niederländische Medien informieren bereits, dass der Fernverkehr zwischen den Niederlanden und Deutschland auf den Strecken nach Berlin, Frankfurt am Main und Köln für die beiden Tage sehr wahrscheinlich ausfällt. Inwieweit der Regionalverkehr in Grenznähe betroffen ist, ist noch unklar.
Der Streik soll am 22. um zwei Uhr morgens für den Personenverkehr anfangen und am 23. um neun Uhr abends enden. Davon sind aber nicht alle Züge betroffen, da nicht alle Lokführer der GDL angehören. Durch diese Arbeitsniederlegung will die GDL nicht nur eine Lohnerhöhung um fünf Prozent erwirken, sondern auch gegen die angeblichen Verhandlungsmethoden der Deutschen Bahn AG(DB) protestieren. Die Bahn habe bei den letzten Verhandlungen gefordert, dass die Gewerkschaft mit ihrer Unterschrift alle bisherigen Vereinbarungen für nichtig erklären solle, so die GDL in einer Pressemitteilung. Diesen Verhandlungen waren bereits mehrere Streiks voran gegangen.
Wer bereits im Voraus einen Fernzug für diese Zeit reserviert hatte, wird per E-Mail darüber informiert, ob die Fahrt streikbedingt nicht wie geplant verläuft. Ist dies der Fall, lassen sich Tickets kostenlos an der Information zurückerstatten. Eine Rückerstattung ist auch möglich, wenn sich die Reise durch Verspätungen und Anschlussverlust ändert. Zudem schaltet die DB eine zusätzliche, kostenlose Servicenummer ab dem 21. um zwölf Uhr.
Die genauen Auswirkungen auf den niederländischen Bahnverkehr können laut der niederländischen Bahn, NS, noch nicht genau vorhergesagt werden.
Am Dienstag streikten Teile der belgischen Bahn, wodurch bereits der Fernverkehr von Frankreich über Belgien nach Deutschland stark beeinträchtigt wurde.