Nachrichten März 2013


POLITIK: Regierungsparteien im Umfragetief

Den Haag. MWE/NRC/VK. 28. März 2013.

In der wöchentlichen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Maurice de Hond befinden sich die niederländischen Regierungsparteien VVD und PvdA derzeit auf einer Talfahrt und kommen gemeinsam nur noch auf 41 von 150 Sitzen in der Zweiten Kammer. Bei den Wahlen im vergangenen September erreichte die VVD selbst noch 41 und die PvdA 38 Sitze. Am besten steht momentan die PVV, die Partei von Geert Wilders, dar, die laut Umfragen auf 24 Sitze kommt. Bei der letzten Wahl gelang es ihr nur 15 Sitze zu erringen. VVD und SP kommen auf je 23 Sitze, die PvdA auf nur 18 Sitze.

Eine mögliche Ursache für dieses Ergebnis könnte laut De Hond die Krise um Zypern sein, denn 56 Prozent der niederländischen Wähler würde es begrüßen, wenn Zypern die Eurozone verließe. Und gut 50 Prozent sind der Meinung, dass Europa Zypern in der Krise nicht helfen muss. Dem stehen 37 Prozent gegenüber, die denken, dass Europa Zypern helfen sollte. 43 Prozent der Wähler, die im September die VVD gewählt haben und dies auch jetzt wieder tun würden, finden, dass die Europäische Union Zypern helfen muss, während nur noch 17 Prozent der Wähler, die inzwischen andere Parteien wählen würden, dieser Meinung sind.

Von der Unzufriedenheit der Wähler mit Ministerpräsident Mark Rutte (VVD) und Finanzminister Jeroen Dijsselbloem (PvdA) im Umgang mit der Situation in Zypern, profitieren die Oppositionsparteien, allen voran die PVV. Neben VVD und PvdA halten aber auch CDA und D66 zum Finanzminister, dem heftige Kritik entgegenwehte, dass er als Vorsitzender der Eurogruppe unnötig für Unruhe unter den Sparern in Europa sorgte.

Die Umfragen von Maurice de Hond werden wöchentlich über das Internet erhoben. Dabei werden mindestens 2.500 Menschen befragt, aus einem Pool von 40.000, die sich dafür angemeldet haben.