Nachrichten Juni 2013
VERKEHR: Mit dem Zug von Düsseldorf direkt nach Arnheim
Emmerich. LK/mbwsv.nrw.de/rijksoverheid.nl. 18.06.2013.
Ab dem Sommer 2017 wird es einen Nahverkehrszug zwischen Arnheim, Emmerich und Düsseldorf geben, das gaben die niederländische Ministerin für Infrastruktur und Umwelt Wilma Mansveld (PvdA) und Nordrhein-Westfalens Landesminister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr Michael Groschek (SPD) bekannt. Laut Ministerin Mansveld soll vor allem die Zugreise zwischen Arnheim und Emmerich schneller werden – die knapp 35 Kilometer werden künftig statt in zwei Stunden, in einer halben Stunde gefahren werden können.
Die neue Verbindung ist eine regionale Initiative der Provinz Gelderland, dem Städteraum Arnheim-Nimwegen und des deutschen Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (RRX), wobei sechs Millionen Euro vom niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Umwelt bereitgestellt werden. Zwischen Arnheim und Düsseldorf werden die Städte Zevenvaar, Emmerich, Oberhausen und Duisburg weitere Stationen auf der Strecke sein. Man erwarte täglich 2.000 bis 2.200 Passagiere, die mit den neuen Zügen grenzüberschreitend reisen. Die Initiatoren sehen die Verbindung als eine Ergänzung zu der schnelleren Fernverkehrsstrecke des Intercity-Express (ICE) zwischen den Niederlanden, Deutschland und der Schweiz. Der ICE, für den eine Reservierung nötig ist, fährt einmal in zwei Stunden und hält lediglich an großen Bahnhöfen. Der neue Nahverkehrszug soll einmal stündlich fahren und keine Reservierung voraussetzen.
Für Ministerin Mansveld hat die Vernetzung der Grenzregionen Priorität. Die rund zwei Millionen Einwohner der Provinz Gelderland seien so über den Schienenverkehr mit den rund siebzehn Millionen Einwohner Nordrhein-Westfalens verbunden. Ferner wolle Mansveld während eines Gipfeltreffens zu infrastrukturellen Fragen zwischen den Niederlanden und Deutschland, welches Anfang 2014 stattfinden soll, die Verbesserung weiterer grenzüberschreitender Strecken besprechen. Unter anderem die Strecken zwischen Eindhoven und Düsseldorf und Heerlen und Aachen. Ein Vorhaben, das die Position der Niederlande als wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Europa stärken soll.