Nachrichten Juli 2013
KÖNIGSHAUS: Prinz Friso von London in die Niederlande verlegt
Den Haag. LK/NOS/NRC. 10. Juli 2013.
Im Februar 2012 verunglückte der zweite Sohn von Prinzessin Beatrix während seines Skiurlaubs im österreichischen Lech (NiederlandeNet berichtete). Nachdem er von einer Lawine verschüttet wurde, fiel er in das bis heute andauernde Koma. Der lange Sauerstoffmangel – knapp 30 Minuten lag er unter einer 30 Zentimeter dicken Schneeschicht – und ein anschließender 50-minütiger Herzstillstand führten zu seinen schweren Verletzungen. Im März 2012 wurde Prinz Friso vom Innsbrucker Landeskrankenhaus in seinen bisherigen Wohnort London in die Privatklinik verlegt. Zunächst hieß es, man wolle in dieser langen und intensiven Periode mit der Rehabilitation Frisos und seiner Familie beginnen. Seine Gattin Prinzessin Mabel Wisse Smit und deren gemeinsame Töchter leben im Nobelviertel Notting Hill. Auch Prinzessin Beatrix reiste in regelmäßigen Abständen nach London, um ihren Sohn zu besuchen.
Frisos Gesundheitszustand, um den sich die Niederländer zuletzt im November 2012 sorgten (NiederlandeNet berichtete), ist noch stets unverändert und besorgniserregend, jedoch sei eine Behandlung im Krankenhaus nicht mehr notwendig. Darum werde man über die Möglichkeiten nachdenken, ihn auf lange Sicht sowohl in den Niederlanden, als auch im Vereinten Königreich zu versorgen. Alle Optionen wolle man in den kommenden Monaten mit Hilfe der beiden begleitenden Neurologen abwägen. Der auf Hirngefäßkrankheiten spezialisierte Van Gijn habe Erfahrungen mit chronischen und ungeklärten Beschwerden. Nicht klar ist, ob Prinz Friso nach dem Sommer in den Niederlanden bleibt oder wieder in London behandelt wird.
Die Verlegung des Prinzen bedeute, dass nun die Pflege und Betreuung des Verunglückten im Fokus liege. Dies deutete der Neurologe Prof. Bernhard Uitdehaag gegenüber der Rundfunkanstalt NOS an. Über den RVD bedankte sich die königliche Familie beim Wellington-Krankenhaus für die ausgezeichnete Versorgung. Prinzessin Mabel hoffe, dass weiterhin die Privatsphäre ihrer Familie respektiert werde und die Medien zukünftig – wie auch in den vergangenen eineinhalb Jahren geschehen – respektvoll mit der Situation umgehen werden.