Nachrichten Februar 2013


MONARCHIE: Prinz Frisos Skiunglück jährt sich

Lech. AF/Bunte/ORF/RP/VK. 18. Februar 2013.

Gestern jährte sich das tragische Lawinenunglück, bei dem Prinz Friso, der zweite Sohn von Königin Beatrix, seinerzeit verschüttet wurde. Der Prinz liegt seit dem Unglück im Koma – und die Hoffnung auf Genesung schwindet zusehends. Die Königliche Familie, die auch dieses Jahr, wieder ihre Skiferien im österreichischen Lech verbringt, nahm nicht an der Messe für Prinz Friso teil, die gestern für ihn in der Lecher Gemeindekirche abgehalten wurde.

„Ich kann verstehen, dass seine Familie an diesem schweren und traurigen Tag nicht in der Öffentlichkeit auftreten will. Sie hat unser Mitgefühl,“ zitierte die niederländische Zeitung de Volkskrant den Lecher Gemeindepfarrer Jodok Müller, der den gestrigen Gottesdienst leitete. Der Prinz war am 17. Februar 2012 beim Wintersporturlaub in Lech von einer Lawine erfasst worden, als er zusammen mit einem Freund abseits der Piste unterwegs war (NiederlandeNet berichtete). Während sein Begleiter dank besserer Ausrüstung das Unglück unbeschadet überstand, wurde Friso verschüttet. 20 Minuten lag er etwa einen halben Meter unter dem Schnee begraben, bevor er geborgen und wiederbelebt werden konnte. Aufgrund des Sauerstoffmangels und eines Herzstillstandes erlitt Friso schwere Hirnschäden. Ein Jahr danach liegt er noch immer im Wachkoma in einer Privatklinik in London.

Seit 1959 verbringt die niederländische Königsfamilie ihren Winterurlaub in Lech. Auch dieses Jahr reisten Königin Beatrix, Prinz Willem-Alexander und seine Frau Prinzessin Máxima sowie ihre drei Töchter wieder an. Auch Prinzessin Mabel, Prinz Frisos Ehefrau, ist wieder zusammen mit ihren Töchtern in Lech – auch wenn sie „aus persönlichen Gründen“ nicht am für heute angesetzten Fototermin mit der Presse teilnehmen werden. „Prinzessin Mabel ist dankbar, dass die Medien ihre Privatsphäre und die ihrer Familie im vergangenen Jahr respektiert haben,“ erklärte der Königshof.  Sie hoffe und erwarte, dass dies auch während ihres Aufenthaltes in Lech der Fall sei.

Der Lecher Bürgermeister Muxel erläuterte, man sei „stolz und dankbar“, dass die Oranjes seit Jahrzehnten immer wieder ihren Skiurlaub in Lech verbrächten. Die Gemeinde gebe ihr Bestes, damit sich die Königsfamilie in ihrem Skiurlaub „wohl und wie zu Hause“ fühle. Am guten Verhältnis zur Königsfamilie habe das Lawinenunglück nichts geändert.

Prinz Friso liegt seit dem Unglück im Koma. Auch wenn das niederländische Presseamt RVD im November meldete, Prinz Friso zeige seit Kurzem „ab und zu Zeichen von sehr geringem Bewusstsein“ (NiederlandeNet berichtete), ist weiterhin unklar, ob sich sein Gesundheitszustand je wieder signifikant verbessern wird.

Mehr über den Prinzen erfahren Sie auch in unserem Personen A-Z: Prinz Friso