Nachrichten November 2012
Seit kurzem kann man an der niederländisch-deutschen Grenze einen vermehrten Einkaufstourismus feststellen. Grund hierfür ist der in den Niederlanden seit Oktober geltende höhere Mehrwertsteuersatz von 21 Prozent. Für das kommende Jahr wird nun von weiter steigenden Zahlen von Grenztouristen ausgegangen, da dann die ebenfalls erhöhte Verbrauchssteuer auf Alkohol und Tabak einen Besuch im deutschen Nachbarland noch attraktiver machen wird.
Heute Vormittag wurde in Maastricht der Michelin-Restaurantführer 2013 für die Niederlande präsentiert. Die Fachwelt verfolgte mit besonderer Aufmerksamkeit die Vergabe der Sterne für Restaurants mit exzellenter Küche: 101 Gaststätten in den Niederlanden wurden im neuen Guide Michelin mit diesem Qualitätsprädikat ausgezeichnet.
Nachdem in den vergangenen Monaten mehrmals syrische Granaten in türkischen Grenzdörfern eingeschlagen sind, hat die Regierung in Ankara am Mittwoch nun ein offizielles Ersuchen an die NATO gerichtet, in dem sie bei den Bündnispartnern nach Luftabwehrraketen vom Typ „Patriot“ fragt. Neben den USA verfügen nur Deutschland und die Niederlande in der NATO über den modernsten Typ dieser Waffen. Wie es ausschaut, werden sich auf jeden Fall Deutschland und die Niederlande an einem möglichen zukünftigen Einsatz beteiligen.
Die Königliche Bibliothek, die Nationalbibliothek der Niederlande, hat gestern mit einem festlichen Symposium den ersten Schritt ihres umfangreichen Digitalisierungsprojektes von Zeitungen abgeschlossen. Ab sofort können historische Zeitungen aus den Jahren 1618 bis 1995 online eingesehen werden. Die Zeitungen stammen aus den Niederlanden, Niederländisch-Indien, Surinam und den Antillen.
Der im Koma liegende Prinz Friso zeigt seit Kurzem „ab und zu Zeichen von sehr geringem Bewusstsein“, so das niederländische Presseamt RVD gestern. Prinz Friso der Niederlande, zweiter Sohn von Königin Beatrix, war am 17. Februar dieses Jahres in Österreich unter einer Lawine verschüttet worden. Die gestrige Mitteilung über eine Veränderung seines Zustands stieß in den niederländischen Medien auf großes Interesse.
Wie das niederländische Statistikamt CBS heute mitteilte, kamen in den Niederlanden im Jahr 2011 165 Personen durch Mord oder Totschlag ums Leben. Die großen Städte Den Haag, Rotterdam und Amsterdam sind dabei in Relation zum restlichen Land ein gefährliches Pflaster. Vor allem Männer mit Migrationshintergrund werden häufig Opfer von Gewaltverbrechen.
Nach der massiven Kritik, der sich die beiden niederländischen Regierungsparteien VVD und PvdA nach der Veröffentlichung des Koalitionsvertrages stellen mussten, hatten sich Vertreter beider Parteien am vergangenen Wochenende erneut getroffen, um nachzuverhandeln. Das Ergebnis war Gegenstand der ersten Regierungserklärung, die Ministerpräsident Mark Rutte am Dienstag in der Zweiten Kammer hielt. Die anschließende Parlamentsdebatte dazu wurde heute fortgesetzt.
Ende des Monats findet in Berlin das Deutsch-Niederländische Forum 2012 statt. Auf der seit 1996 regelmäßig stattfindenden Veranstaltung unter Federführung der beiden Außenministerien wird es in diesem Jahr um „Die Zukunft Europas und unsere Zukunft in Europa“ gehen. Für das diesjährige Forum sind noch Anmeldungen möglich.
Deutschland gegen die Niederlande – für viele der Fußballklassiker schlechthin. Doch viele Absagen von Top-Spielern auf beiden Seiten nehmen der Partie bereits im Vorfeld ein wenig die Spannung. Zum Glück für die Medien, die neben dem sportlichen Aspekt gerne über die oft hochfliegenden Emotionen zwischen den Fußballrivalen berichten, führen die Nationaltrainer Löw und Van Gaal vorab Wortgefechte, die sich gewaschen haben.
Der vor einer Woche vereidigte, neue niederländische Außenminister Frans Timmermans (PvdA) reist heute für einen Antrittsbesuch nach Berlin – für Timmermans kein unbekanntes Terrain. 1989 erlebte er dort den Mauerfall und noch heute kommt er mit seiner Familie regelmäßig einmal im Jahr nach Berlin. Auch darüber hinaus hat Timmermans einen intensiven Bezug zu Deutschland.
Knapp eine Woche nach der Präsentation des Koalitionsvertrages von niederländischen Rechtsliberalen und Sozialdemokraten ist der erste Enthusiasmus über das am Montag vereidigte Kabinett Rutte II bereits sehr schnell wieder verflogen. Vor allem die liberale Regierungspartei VVD des Ministerpräsidenten Mark Rutte sieht sich starker Kritik von innen und von außen ausgesetzt.
Heute Vormittag wurden die zukünftigen Mitglieder des Kabinetts Rutte II offiziell von Königin Beatrix vereidigt. Bisher fand diese Zeremonie immer unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, doch auf Wunsch einer Parlamentsmehrheit wurde sie dieses Mal live im niederländischen Fernsehen übertragen.
Wie die niederländische Tageszeitung de Volkskrant Ende vergangener Woche berichtete, hat der Amsterdamer Bürgermeister Eberhard van der Laan (PvdA) jetzt bekanntgegeben, dass es für Touristen in der Hauptstadt auch weiterhin möglich sein wird, weiche Drogen in Coffeeshops zu konsumieren. Die Aussage tätigte der Sozialdemokrat vor dem Hintergrund des jüngst beschlossenen Koalitionsvertrages der designierten niederländischen Regierung aus Rechtsliberalen und Sozialdemokraten.