Nachrichten Juli 2012
MODE: Fashion Week in Amsterdam vom 11. bis 15. Juli
Amsterdam. MWE/GL/NRC/nu.nl. 12. Juli 2012.
Noch bis Sonntag steht Amsterdam ganz im Zeichen der Mode, denn gestern Abend wurde in der Westergasfabriek die Amsterdam International Fashion Week eröffnet. Den Anfang machten die Designer Claes Iversen und Marga Weimans, aber auch Newcomer bekommen bei der Sommerausgabe der Fashion Week die Chance sich und ihre Kreationen der Modewelt zu präsentieren.
Die Amsterdam International Fashion Week findet in diesem Sommer bereits zum 17. Mal statt. 2004 begann die Fashion Week mit drei Shows, inzwischen sind es 21 Shows und ein sogenanntes „Downtownprogramm“ mit Ausstellungen und Partys. Zweimal im Jahr verwandelt sich Amsterdam in eine Modemetropole und wenn es nach den Veranstaltern ginge, dann würde die Stadt schon bald den fünften Platz unter den europäischen Modemetropolen einnehmen und damit Barcelona oder Madrid vom Modethron stoßen: „Die Niederlande wächst im Eiltempo und holt schnell ihren Rückstand auf die spanischen Städte auf“. Doch auch Städte wie Berlin, Moskau, Rom, Kopenhagen und Antwerpen streben nach einer der bedeutenden Positionen hinter den drei großen Modemetropolen Paris, Mailand und London.
Darum versucht sich die Amsterdam International Fashion Week in der diesjährigen Sommerausgabe mit der Verwendung zeitgenössischer, grüner und nachhaltiger Materialien und den Entwürfen junger Designer von anderen Modezentren abzuheben. Der zahlreiche niederländische Modenachwuchs kennzeichne sich „durch Eigensinn, nachhaltigen Materialgebrauch und coole sowie schlichte Kreationen“, so Bart Maussen, einer der Veranstalter der AIFW.
Am Dienstag wurde bekannt, dass das Wirtschaftsministerium der Kreativindustrie Subventionen in Höhe von 6 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Somit kann die Modebranche als Teil dieses Sektors einen Teil des Geldes nutzen, um für die niederländische Modeindustrie in Paris oder Mailand zu werben und einigen der insgesamt circa 1.300 jungen niederländischen Modedesigner zu ermöglichen, sich auch anderswo in Europa einen Namen zu machen. Diese müssen auf lange Sicht etablierten niederländischen Namen wie Marlies Dekkers, Victor & Rolf, Iris van Herpen und Addy van den Krommenacker nachfolgen.
Den renommierten, mit 10.000 Euro dotierten Frans Molenaar Preis für vielversprechende Nachwuchstalente, der ebenfalls am Eröffnungsabend verliehen wurde, gewann Peet Dullaert, der erst im letzten Monat sein Studium an der ArtEZ Hogeschool voor de Kunsten in Arnheim abschloss. Die Jury nannte seine Entwürfe „raffiniert und gleichzeitig enorm cool und farblich prachtvoll“.