Nachrichten April 2012
KULTUR: Königin Beatrix eröffnet Ausstellung „Dutch Design - Huis van Oranje“ in Sachsen-Anhalt
Oranienbaum. RH/Bundespräsidialamt/NRC/Schloss Oranienbaum. 26. April 2012.
Seit heute ist im Schloss Oranienbaum in Sachsen-Anhalt eine Sammlung mit erstklassigen niederländischen Design- und Modeobjekten zu bewundern. Die niederländische Königin Beatrix und der deutsche Bundespräsident Joachim Gauck eröffneten die Ausstellung „Dutch Design - Huis van Oranje“ bereits gestern gemeinsam.
Nach dem Festakt zur Eröffnung stand ein gemeinsamer Ausstellungsrundgang auf dem Programm. Begleitet wurden beide Staatsoberhäupter vom Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff.
Die Sammlung der Design und Modeobjekte wird zusätzliche durch historische Exponate aus dem königlichen Hausarchiv in Den Haag sowie Gemälden aus der Sammlung der Kulturstiftung ergänzt. Beinahe 50 Räume wurden für die Ausstellung mit Objekten wie Möbeln, Schmuck, gläsernen Objekten, Accesssoires, handegefertigten Haute-Couture Kleidern, Kunsthandwerken und Gemälden aus dem so genannten Goldenen Jahrhundert bestückt. Sie fügen sich perfekt in die Umgebung der Räume, die mit barokken Schmuckornamenten, delftblauen Fliesenwänden und fürstlichen Porträts ausgestattet sind, ein. Ein Höhepunkt ist laut der niederländischen Tageszeitung NRC Handelsblad der Porzellansaal, wo neben zartem Porzellan, eine edle „Goldledertapete“ auffällt.
Zahlreiche zeitgenössische Designer und Künstler aus den Niederlanden orientieren sich an den handwerklichen Techniken vergangener Jahrhunderte. Sie verbinden historische Formen und Materialien mit neuen Techniken und leisten auf diese Weise einen Erhalt zum kulturellen Erbe des niederländischen Kunsthandwerks. Gerade aus diesem Grunde wird das Dutch Design schon lange als Weltmarke gewertet. Im Rahmen der Ausstellung sind unter anderem 350 Objekte von Künstlern und Künstlerinnen wie beispielsweise Gijs Bakker, Hella Jongerius, Jurgen Bey sowie dem niederländischen Designerduo Viktor & Rolf zu sehen.
Die neu restaurierten Teile des Schlosses Oranienbaum bei Dessau wurden zu diesem Anlass für das Besucherpublikum wiedereröffnet. In den letzten Jahren wurde unter Hochdruck an der Restauration des Schlosses gearbeitet. Gestern fand im Rahmen der Ausstellungseröffnung ein Gespräch mit deutschen und niederländischen Studierenden des Studienganges Restauration und Konservierung statt, die in einer gemeinsamen, jährlich stattfindenden Summerschool zusammen einen Teil des Schlosses „adoptierten“.
Das Schloss „Haus von Oranje“ wurde in den 1660er Jahren zunächst als Sommerresidenz für die Fürstin Henriette Catharina von Anhalt-Dessau und geborene Prinzessin von Oranien-Nassau gebaut. Zusammen mit dem umliegenden Park und einem anliegenden Dorf bildete es in der deutschen Landschaft mit seiner niederländisch orientierten barocken Architektur ein einzigartiges Statement. Das Schloss ist ein Symbol für deutsch-niederländische historische Verbindungen; dies wurde in der Vergangenheit von der niederländischen Königin und dem deutschen Bundespräsidenten mehrfach in Ausstellungen und Symposien unterstrichen. Zudem sind das Schloss und die Stadt Oranienbaum Bestandteile des UNESCO-Welterbes Gartenreich Dessau-Wörlitz.
Noch den ganzen Frühling und Sommer hindurch, vom 26. April bis zum 30. September, wird die Ausstellung zum Thema Dutch Design im Schloss Oranienburg verbleiben. Interessierte finden weitere Informationen auf der Seite www.oranienbaumexhibtion.com.
Weitere Informationen zum Thema Dutch Design finden Sie hier.