Nachrichten Dezember 2011
INTERNET: Hillary Clinton auf Ifreedom-Konferenz in Den Haag
Den Haag. AF/ND/VK/MinBuZa. 8. Dezember 2011.
US-Außenministerin Hillary Clinton eröffnet heute Abend zusammen mit ihrem niederländischen Kollegen Uri Rosenthal die so genannte Ifreedom-Konferenz in Den Haag. Unter dem Titel „Freedom Online: Joint Action for Free Expression on the Internet” soll die kommenden zwei Tage ein globaler Dialog über Internetfreiheit angestoßen werden.
Neben Hillary Clinton werden auch die Außenminister Schwedens, Kanadas und Estlands, Carl Bildt, John Baird und Urmas Paet, an der Konferenz teilnehmen. Zudem wird die EU-Kommissarin für die Digitale Agenda, Neelie Kroes, in Den Haag erwartet. Auch Firmenvertreter von Google, Facebook sowie Vertreter der Nichtregierungsorganisationen Human Rights Watch und Free Press Unlimited werden bei der Ifreedom anwesend sein. Und für Freitag hat sogar der niederländische Kronprinz Willem-Alexander seinen Besuch angekündigt.
Organisiert wurde die Konferenz über Internetfreiheit auf Initiative von Außenminister Rosenthal. Das Ziel der Konferenz sei – so heißt es auf den Seiten des niederländischen Außenministeriums – , eine internationale Allianz aus Regierungen, Firmen und internationalen Organisationen zu formen, die sich gemeinsam gegen Internetzensur stark macht. Die Allianz soll versuchen, die Freiheit des Internets auch in solchen Ländern zu bewahren, in denen sie durch Zensur bedroht ist. Zudem will sie sich für Cyber-Dissidenten und Blogger einsetzen.
Als Cyber-Dissidenten werden Journalisten oder Privatleute bezeichnet, die Nachrichten, Informationen oder Kommentare im Internet veröffentlichen, welche die Regierung oder das Regime im eigenen Land kritisieren. Dass es vom harmlosen Blogger – Menschen, die auf einer ‚Blog‘ genannten Website, einer Art Online-Tagebuch, über aktuelle Geschehnisse in ihrem Leben schreiben – zum Dissidenten im Cyberspace kein weiter Weg ist, hat nicht zuletzt der arabische Frühling deutlich gemacht.
Mehr hierzu wird sicher der syrische Blogger Amjad Baiazy berichten können. Neben Expertenrunden und Reden von Regierungsvertretern sind im Programm der Ifreedom nämlich immer wieder so genannte Zeugnisberichte von Internetaktivisten wie Baiazy vorgesehen, die hoffen lassen, dass die Konferenz nicht nur in der Theorie versandet.
Die Konferenz kann per Livestream auf der Website des Außenministeriums der Niederlande oder auf Facebook verfolgt werden. Außerdem können Interessierte per Facebook oder Twitter an der Diskussionen teilnehmen oder Fragen stellen.