Biografie

Prof. Dr. Michael Maul

*1978 in Leipzig, Senior Scholar in der Forschungsabteilung des Bach-Archivs, wurde 2006 mit einer preisgekrönten Arbeit zur "Barockoper in Leipzig (1693–1720)" promoviert und 2013 mit einer Monographie zur Geschichte der Leipziger Thomasschule habilitiert (ausgezeichnet mit dem Preis "Geisteswissenschaften International" des Auswärtigen Amtes und des Börsenvereins des deutschen Buchhandels).

Seit 2015 ist Maul Programmchef, seit Mai 2018 Intendant des Bachfestes Leipzig.

Gastprofessuren führten ihn an die Johns Hopkins University Baltimore (2014/15) und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster (2015/16). Er ist Mitglied im Vorstand der Neuen Bachgesellschaft, im Präsidium von MBM Mitteldeutsche Barockmusik e.V. und Chair von Bach Network. Seit 2020 ist er außerordentlicher Professor am Institut für Musikwissenschaft an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg.

Maul ist Autor von drei preisgekrönten Büchern und circa 70 Aufsätzen zur Musikgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts und speziell über J.S. Bach. Schlagzeilen machte Maul u.a. mit den Entdeckungen der ältesten erhaltenen deutschsprachigen Oper (Johann Sebastiani, Pastorello musicale, Königsberg 1663), der unbekannten Bach-Arie »Alles mit Gott und nichts ohn’ ihn« BWV 1127 (im Jahr 2005) und der frühesten Notenhandschriften Bachs (2006).

Ein wichtiges Anliegen ist ihm die anschauliche Vermittlung aktueller musikwissenschaftlicher Forschung an ein breites Publikum in Form von Gesprächskonzerten und Radiosendungen: regelmäßig in seiner Sendereihe „Universum JSB“ auf Deutschlandfunk Kultur und seit Dezember 2020 im wöchentlichen Podcast "Die Bach-Kantate mit Maul und Schrammek" beim MDR und überall, wo es Podcasts gibt.

Maul hält weltweit Vorträge und Workshops zu Themen rund um J.S. Bach.

Für das Konzept des außerordentlich erfolgreichen Bachfestes 2018 wurde er als »Persönlichkeit des Jahres, die sich im besonderem Maße um den Tourismus in der Stadt verdient gemacht hat«, mit dem Tourismuspreis der Stadt Leipzig auszeichnet.