VITA
Geboren 1938 in Wuppertal als einziges Kind des Kantors und Privatmusiklehrers Ewald Dorfmüller und seiner Ehefrau Meta geb. Kläber.
Nach Ausbombungen in Wuppertal, München und Lengenfeld/Vogtland aufgewachsen in Werdau/Sachsen.
1945 erster Klavier-, 1948 erster Violin- und 1950 erster Orgelunterricht beim Vater.
1951 Rückkehr nach Wuppertal.
1959 Abitur am Aufbauzweig des mathematisch-naturwissenschaftlichen Carl-Duisberg-Gymnasiums Wuppertal.
Verheiratet und Vater dreier erwachsener Kinder.
Fremdsprachen: Englisch, Norwegisch, Latein.
STUDIUM
1959-65 in Köln an der Staatlichen Hochschule für Musik (Schulmusik; Instrumentales Hauptfach Klavier bei Prof. Erich Rummel; Nebenfächer Violine bei Prof. Berta Vollmer und Orgel bei Prof. Dr. Hans Klotz und Prof. Dr. Wolfgang Stockmeier) sowie an der Albertus-Magnus-Universität (Pädagogik, Philosophie, Musikwissenschaft, Altphilologie, Geographie, Geologie)
1966/67 an der Philipps-Universität Marburg (Musikwissenschaft, Pädagogik, Altphilologie)
EXAMINA
1960 Düsseldorf Organisten- und Chorleiterexamen extern (C-Examen)
1963 Köln Staatsexamen Schulmusik
1965 Köln 1. Philologisches Staatsexamen,
1968 Marburg Promotion zum Dr. phil. bei Prof. Dr. Heinrich Hüschen (Nebenfächer Pädagogik bei Prof. Dr. Wolfgang Klafki und Altphilologie bei Prof. Dr. Walter Wimmel),
1969 Düsseldorf 2. Philologisches Staatsexamen
1971 Köln Reifeprüfung (Diplom) Orgel bei Prof. Dr. Wolfgang Stockmeier
1982 Duisburg Dr. phil. habil. für Musikwissenschaft bei Prof. Dr. Norbert Linke
PÄDAGOGISCHES
1967/68 Referendar am Quirinus-Gymnasium Neuß
1968/69 Referendar am Leibniz-Gymnasium Düsseldorf
1969-78 Lehrer am Städtischen Gymnasium Sedanstraße in Wuppertal-Barmen in Musik, Latein und seit 1972 Mathematik
1972 Studienrat
1973-1980 Dozent für Musikgeschichte, Orgel und Klavier am Kirchenmusikalischen Institut Wuppertal
1975 Oberstudienrat leistungsbefördert
1976-78 Lehrauftrag am Institut für Musikpädagogik der Gerhart-Mercator-Universität Duisburg
1978-84 Beurlaubt zu Lehre und Forschung am vorgenannten Institut
1981/82 Gastdozent Musikhochschule Düsseldorf
1982 Gastdozent Bergische Universität Wuppertal
1983 Gastdozent Musikhochschule Mannheim/Heidelberg
1984 Oberstudienrat im Hochschuldienst am Institut für Musikpädagogik der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
1985 Gründung der Akademischen Orgelstunden in der Katholischen Universitätskirche (1000. Orgelstunde am 5.12.2008) sowie der Akademischen Mittagskonzerte im Institut (Leitung bis 2003)
1987 Ernennung zum außerplanmäßigen Professor
1991 Ernennung zum Studiendirektor im Hochschuldienst
1993 Gründung des Komponistenfestivals an der Universität Münster
Bis 2006 Erstgutachter von über 170 Staatsexamensarbeiten und etwa 250 Staatsexamensklausuren sowie Gutachter bei Promotionen und Habilitationen an der Universität Münster und an anderen Universitäten
BETREUTE UND ABGESCHLOSSENE DISSERTATIONEN
RAPHAEL MARIA BÖSING, Coesfeld: Leonard Bernstein als religiöser Humanist, Dirigent, Komponist und Musikpädagoge. 2001.
MARTIN DREWER, Münster: Trommeln in Westafrika, Brasilien und in der Karibik. Geschichte, Merkmale und Bedeutung für Musikkultur und Musikerziehung in Deutschland. 2003.
EUN_UN CHANGng, Seoul/Münster: Studien zur Cantus-firmus-Orgelliteratur der Max-Reger-Zeit. 2004.
HYE_EUN UH, Pusan/Münster: Musik für Kinder und Jugendliche von Paul Dessau. Eine musikhistorisch-politische Studie. 2007. (Übernommen 2005 von Prof. Dr. Ekkehard Kreft)
SUSANNE FARWICK, Münster: Tendenzen in der Neuen Musik für Querflöte solo seit 1945. 2008.
SIEGMUND PCHALEK, Köln: Ignaz Reimann – Leben und Werk. Ein Beitrag zur schlesischen Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts. 2008.
SUZANNE VAN KEMPEN, Detmold: Johann Sebastian Bach, musikpädagogisch betrachtet. 2009.
NATALIE HIPPEL-LAABS, Bergkamen: Johan Kvandal. Leben und Werk. Eine biographisch-analytische Studie unter besonderer Berücksichtigung sonderpädagogischer Umsetzung. Dr. paed. 2010.
URSULA EISFELD, Lünen: Thomas Schmidt-Kowalski, ein romantischer Komponist an der Wende zum 21. Jahrhundert. Dr. phil. 2011.
MATTHIAS LOTZMANN, Wuppertal: Das Engelkonzert Mathias Grünewalds in der Symphonie „Mathis der Maler“ – Betrachtungen zur künstlerischen Autonomie Paul Hindemiths. Dr. phil. 2013.
SHUJUN ZHANG, Henan (China) / Bremen: Gegenwärtige Klavierpädagogik in China und Deutschland im Vergleich und als Grundlage für eine neue chinesische Klavierschule. Dr. paed. 2013.
KÜNSTLERISCHES
Seit 1948 vornehmlich als Pianist und Organist über 3300 Konzerte in fast allen europäischen Ländern, den USA, auf Island und in Japan
Über 140 Uraufführungen von zumeist ihm gewidmeten Orgelwerken deutscher und ausländischer Komponisten
1959 und bis auf Weiteres Organist an der Wuppertaler Lutherkirche; hier 1993 Ernennung zum Kirchenmusikdirektor
1969-75 Mitglied der live-elektronischen Mega-Hertz-Gruppe der Folkwang-Hochschule Essen unter Leitung von Prof. Günther Becker
Seit 1970 Wissenschaftliche Vorträge in der Regel mit Klavier auf Kongressen, an Hochschulen und Akademien im In- und Ausland sowie popularwissenschaftliche Vorträge u.a. an Volkshochschulen, vor Kulturorganisationen und Komponistengesellschaften
1973-79 Dirigent der Sinfonie- und Oratorienkonzerte des Festspielchors Bad Hersfeld
1973 Gründer und bis 2002 Leiter der Wuppertaler Orgeltage
1983-95 Leiter einer Hauptfach-Orgelklasse an der Musikhochschule Köln
Seit 1990 Jurymitglied und –vorsitzender beim Landeswettbewerb NRW „Jugend musiziert“
1995 Präsident der Deutschen Edvard-Grieg-Gesellschaft
1995 Mitglied des Akademischen Rates der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung
1997 Mitglied der Videnskapsakademi der Universität Kristiansand/ Norwegen
2004 Bundesverdienstkreuz
AKTUELLES, DIE UNIVERSITÄT MÜNSTER BETREFFEND
Nach Emeritierung zum Sommersemester 2004 dem Institut weiterhin u.a. durch Vorlesungen, Doktorandenbetreuung, Komponistenfestival und Akademische Orgelstunden verbunden.
- 2009 (22.7.) Abschiedsvorlesung „George Gershwin und seine Rhapsody in Blue“ (mit kompletter konzertanter Wiedergabe am Flügel)
- Sommersemester 2010: Vorlesung "Jubilare des Jahres: Händel, Chopin, Robert Schumann und Mahler"
- Sommersemester 2011: Vorlesung "Die Wiener Klassik"
- Sommersemester 2012: Vorlesung "Komponisten, deren 2011/2012 besonders gedacht wird: Liszt, Debussy, Ravel und Gershwin"
- Sommersemester 2013: Vorlesung "Im frühen 19. Jahrhundert geboren: Mendelssohn Bartholdy, Robert und Clara Schumann sowie Wagner"