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Wolfgang Babilas

Für ein wahres Bild Aragons
Pour une image vraie d'Aragon


Über Aragon wird so viel Falsches geschrieben, daß ich mich entschlossen habe, auf dieser Seite Irrtümer aufzuspießen und Berichtigungen vorzunehmen.

On écrit tant de choses fausses sur Aragon que je me suis décidé à épingler sur cette page des erreurs trouvées et de les corriger.


  1. Bemerkung 01 - Remarque 01 (10.04.1997) (en allemand)
  2. Bemerkung 02 - Remarque 02 (07.03.1998) (texte bilingue)
  3. Bemerkung 03 - Remarque 03 (20.10.2005) (bilingue)

Bemerkung 01 - Remarque 01
(10.04.1997)

Im Februar 1997 erschien in der Reihe dtv zweisprachig - Edition Langewiesche-Brandt - Deutscher Taschenbuch Verlag (Nr. 9355) das Bändchen La Révolution Surréaliste. Ein Lesebuch, Auswahl, Übersetzung und Nachwort von Una Pfau. Das Bändchen enthält auch einen zweisprachigen Auszug aus Le Paysan de Paris sowie "Bio-bibliographische Notizen" zu den einzelnen Autoren, darunter auch zu Aragon (S. 174). Ich habe diese Notiz einer kritischen Lektüre unterzogen: Auf das jeweilige Zitat folgt mein Kommentar.

"Geboren 1897 in Paris, gestorben 1982 in Paris. Illegitimer Sohn des Anwalts und Abgeordneten Louis Andrieux und der Pensionswirtin Marguerite-Toucas Massillon."
Aragons Mutter war nicht von Beruf aus eine "Pensionswirtin", sondern führte unter dem Zwang der finanziellen Verhältnisse ihrer Familie vorübergehend und kurzfristig (1899-1904, also nach Aragons Geburt) eine kleine, exklusive Familienpension. In späteren Jahren war sie als Schriftstellerin und Übersetzerin tätig.

"Kurzer Frontdienst nach 1914".
Zu welchem Zeitpunkt hätte denn Aragon "Frontdienst" leisten können wenn nicht "nach 1914"? Tatsächlich wird er im September 1917 eingezogen, erhält eine Ausbildung als "médecin auxiliaire" und leistet von Juni 1918 bis Kriegsende sehr aktiven, mit der "croix de guerre" ausgezeichneten Frontdienst.

"Medizinstudium. Heirat mit der aus Russland stammenden Schriftstellerin Elsa Triolet (eigentlich Elsa Blick)."
Wenn gleich nach Erwähnung des Medizinstudiums Aragons (das er bereits vor seiner Einberufung begonnen hatte) von seiner "Heirat" mit Elsa Triolet die Rede ist, muß der Leser annehmen, sie sei bald nach dem Studium erfolgt. Tatsächlich heiraten Aragon und Elsa Triolet, die sich 1928 kennengelernt hatten, im Jahr 1939, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges.
Elsa Triolet hieß nicht "eigentlich Elsa Blick". Ihr Mädchenname ist vielmehr Ella (oder Elsa) Kagan. Ihre ältere Schwester Lili (Lilja) Kagan war mit dem russischen Formalisten Ossip Brik verheiratet. Vermutlich wurde für die Herausgeberin von La Révolution Surréaliste aus Elsas Schwager "Brik" ein "Blick" und aus diesem (angeblichen) Schwagernamen der Mädchenname Elsas. Absurd!

"Aragon ist Mitbegründer des Surrealismus und von 1917 bis 1931 mit André Breton befreundet, der ihn 1931 aus der surrealistischen Bewegung ausstößt."
Der Bruch zwischen Aragon und Breton erfolgte nicht 1931, sondern im März 1932. Die beiden Freunde brachen miteinander, aber Breton hat Aragon nicht aus der surrealistischen Bewegung "ausgestoßen" (wie er es mit anderen Gefährten getan hatte), sondern Aragon trennte sich von der Gruppe.

"1927 Eintritt in die KPF. 1934 Teilnahme am Charkower Kongress proletarischer Schriftsteller."
Der Charkower Schriftstellerkongreß fand 1930 statt und nicht 1934 (1934 fand der Moskauer Allunions-Schriftstellerkongreß statt).

"Im spanischen Bürgerkrieg kämpft Aragon auf republikanischer Seite."
Wenn man schreibt, Aragon habe im spanischen Bürgerkrieg auf republikanischer Seite "gekämpft", stellt sich der Leser einen Kampf mit der Waffe in der Hand vor (was zahlreiche Schriftsteller ja auch taten). Aragon aber hat zwar publizistisch von Paris aus für die republikanische Seite aktiv Partei ergriffen und das Bürgerkriegsspanien auch besucht, um medizinisches Gerät, Medikamente und einen Filmprojektor mit Filmen hinzubringen, aber nie in diesem Krieg "gekämpft".

"Als Journalist engagiert gegen den Faschismus. In der Résistance erhält er eine leitende Funktion. Seit 1954 im ZK der KPF."
Aragon war eine wichtige, schriftstellerisch und organisatorisch tätige Persönlichkeit in der intellektuellen Résistance, aber kein Funktionär in der allgemeinen Résistance, wie es die Formulierung "In der Résistance erhält er eine leitende Funktion" nahelegt.

"Obwohl Aragon in den zwanziger Jahren gleichzeitig Lyrik, Romane, Erzählungen und Essays zu publizieren begann, galt er bei den Zeitgenossen, etwa bei André Gide, vor allem als Lyriker und Vorkämpfer des Surrealismus."
Der Satz ist völlig konfus und deplaziert. Aragon "galt" den Zeitgenossen als Autor seiner (verschiedenen Gattungen zuzuordnenden) Bücher und der Reihe nach als militanter Dadaist, als militanter Surrealist und dann lange Zeit als militanter kommunistischer Intellektueller. Vor allem aber galt und gilt er den Kennern als Meister der französischen Sprache, als jemand, der von der französischen Sprache einen "poetischen" Gebrauch macht. Er galt und gilt - um es mit Jean d'Ormesson zu sagen - als "écrivain universel", aber er "gilt" nicht nur als solcher, sondern er ist es tatsächlich. Man kann auch nicht sagen, daß er "bei Gide" "vor allem als Lyriker" galt. Gide rühmte in den Kriegsjahren Aragons Gedichte, weil er von ihnen sehr angetan war, doch das besagt noch nicht, daß Aragon ihm "vor allem als Lyriker" galt. Auch die Formulierung "Vorkämpfer des Surrealismus" ist inadäquat: Aragon war kein "Vorkämpfer", sondern einer der Hauptakteure dieser "Bewegung".

"1924 hat er das surrealistische Manifest mit unterzeichnet, in den sechziger Jahren erklärt er auf die Frage nach dem Surrealismus, er habe nie etwas davon gehört."
André Bretons "Manifeste du surréalisme" von 1924 wurde von niemandem, also auch nicht von Aragon "mit unterzeichnet" (was auch schon Fritz J. Raddatz 1970 irrtümlicherweise behauptet hatte). Die Herausgeberin denkt vielleicht an Bretons "Second manifeste du surréalisme" von 1930, dessen "Waschzettel" von 15 Surrealisten, darunter auch von Aragon, unterzeichnet wurde.
Es ist falsch, unsinnig und lächerlich, zu behaupten, Aragon habe "in den sechziger Jahren" allen Ernstes erklärt, er habe nie etwas vom Surrealismus gehört. Diese Behauptung stellte bereits Rainer Fabian 1969 auf. Gerade in den sechziger Jahren evoziert er seine surrealistische Vergangenheit in zahlreichen Publikationen und Interviews.

"1922 verfasst er ein Pamphlet gegen die verkalkten Parteistrukturen der Sowjetunion. 1968 protestiert er gegen die Intervention in der CSSR."
Falsch ist die Aussage, Aragon habe "1922" "ein Pamphlet gegen die verkalkten Parteistrukturen der Sowjetunion" verfaßt. Diese falsche Behauptung findet sich ebenfalls bereits bei Rainer Fabian 1969. Ein solches Pamphlet gibt es aber nicht. Es gibt nur ein Pamphlet gegen Anatole France (von Oktober 1924), in dem die aus drei Wörtern bestehende Formulierung "Moscou la gâteuse" ("das verkalkte Moskau") gebraucht wird.

"Bei der Mai-Revolte 1968 findet er oft nur höhnische Zuhörer."
Der Satz ist überflüssig: Welche "Größen" fanden denn damals nicht "höhnische Zuhörer"? Allerdings hat Aragon - wie nur wenige dieser "Größen" - die Auseinandersetzung mit den rebellischen Studenten direkt auf dem Boulevard Saint-Michel gewagt. Zu behaupten, er habe "oft" "nur höhnische Zuhörer" gefunden, ist insofern unzutreffend, als sich Aragon "nur" einmal auf eine solche Konfrontation auf der Straße einließ.

"Aragons wichtigstes Werk der surrealistischen Phase in Prosa ist Le Paysan de Paris (1926). Seit 1938 bis Kriegsende schreibt er Gedichte, in denen er an die Tradition der französischen Lyrik anschließt, zu Alexandriner und Reim zurückkehrt."
Der Satz "Seit 1938 bis Kriegsende ..." suggeriert, daß Aragon nur von 1938 bis 1944/45 solche Gedichte schrieb. Tatsächlich wird er sich aber bis ans Ende seines Lebens immer wieder an die Tradition der französischen Lyrik anschließen, Alexandriner und Reim verwenden. Diese "Rückkehr" setzte aber nicht 1938, sondern erst 1939 ein (aus dem Jahr 1938 gibt es überhaupt keine Gedichte Aragons).

"In seinen Romanen vertritt er den sozialistischen Realismus, zentrales Thema ist der Zerfall der als parasitär empfundenen bürgerlichen Gesellschaft, dabei führt er zuweilen polemische Angriffe gegen Frankreich und idealisiert die Arbeiterklasse."
Es ist irreführend, zu behaupten, Aragon vertrete in seinen Romanen "den sozialistischen Realismus", wenn man nicht sogleich hinzufügt, daß es sich bei ihm um einen "sozialistischen Realismus" sehr persönlicher Prägung handelt, der mit dem sowjetischen kaum etwas oder gar nichts gemein hat. Aragon stellt seinen "sozialistischen Realismus" in die Tradition des französischen Realismus des 19. Jahrhunderts und integriert ihn schließlich in den Modernismus (Stichwort: "un modernisme sans rivages"). Der "Zerfall der als parasitär empfundenen bürgerlichen Gesellschaft" ist keineswegs "zentrales Thema" seiner Romane schlechthin, sondern höchstens ein sekundäres Thema in einigen seiner Romane einer bestimmten Schaffensepoche (der Zeit des Monde réel), und wenn hier und da auch Angehörige der Arbeiterschaft vorkommen - als Einzelgestalten oder als Kollektiv - und positiv geschildert werden, stellt das noch keine "Idealisierung der Arbeiterklasse" dar.

"Gleichzeitig übt er Kritik am Stalinismus und seinen Varianten."
Das Adverb "gleichzeitig" gibt keinerlei Auskunft über den Zeitpunkt dieser Kritik.

"Copyright: Éditions Gallimard, Paris, und Rogner & Bernhard, Hamburg."
Das Copyright für die deutsche Übersetzung von Le Paysan de Paris liegt beim Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main.


Bemerkung 02
(08.03.1998)
Remarque 02
(08.03.1998)
Die sehr schöne deutsche Aurélien-Ausgabe, die in der Reihe Jahrhundert-Edition des Bertelsmann Club GmbH 1998 erschienen ist, ist mit einem Begleitheft versehen, das den Menschen und den Schriftsteller Aragon vorstellen will, das aber leider zahlreiche Faktenfehler enthält.

So stimmt es nicht, daß Aragon in Neuilly-sur-Seine geboren wurde (dorthin zog seine Familie erst 1904, geboren wurde er in Paris), daß Louis bei den "Eltern" seiner Mutter aufwuchs (es gab nur die Großmutter, da der Großvater - vermutlich 1889 - seine Familie verlassen hatte). Der Schüler erhält Preise nicht für "kurze Romane", sondern für seine Leistungen im Unterricht, das Val-de-Grâce ist keine Ortschaft, sondern ein Militärlazarett in Paris; dort, und nicht bei "Heimaturlauben in Paris", begegnet Aragon Breton, der ebenfalls zum médecin-auxiliaire ausgebildet wird. Aragon gehört nicht zu den "Unterzeichnern des surrealistischen Manifests" André Bretons, weil dieses Manifest von niemandem (außer seinem Verfasser) unterzeichnet wurde (dagegen gehört Aragon 1930 zu den Unterzeichnern des Zweiten surrealistischen Manifests, um seinen Freund Breton gegen die Dissidenten des Surrealismus zu verteidigen).

Elsa Triolet kann nicht einfach als "überzeugte Kommunistin" bezeichnet werden (sonst wäre sie wohl in eine kommunistische Partei eingetreten). Aragon legte 1932 kein "Bekenntnis zum sozialistischen Realismus" ab (der Begriff tauchte erst 1934 auf), so daß sein Bruch mit den Surrealisten auch nicht auf ein solches Bekenntnis zurückgeführt werden kann. Es ist nicht wahr, daß er in Le Monde réel ein Bild der französischen Gesellschaft "nach den stilistischen Maßstäben des realistischen Sozialismus (!)" entwirft (der Satz wäre selbst dann falsch, wenn man "realistischen Sozialismus" als Druckfehler deutet; denn der "sozialistische Realismus" ist nicht eine Sache des Stils, sondern des Inhalts).

Es ist nicht wahr, daß Aragon im spanischen Bürgerkrieg "kämpft" (er besucht - zusammen mit Elsa Triolet, Gustav Regler und Alfred Kantorowicz - republikanische Einheiten, um ihnen Medikamente und einen Filmprojektor zu bringen). Es ist nicht wahr, daß ihm der Lenin-Preis zweimal verliehen wird. Der Roman La Semaine sainte bedeutet keine Hinwendung zum "'Antirealismus'". Die Ausgabe der OEuvres romanesques croisées d'Elsa Triolet et Aragon begann 1964 zu erscheinen und nicht 1968. Die Übersetzung von "OEuvres croisées" mit "Vermischte Prosawerke" ist falsch (gemeint ist vielmehr die "Kreuzung" der Romane der beiden Autoren durch ihre Veröffentlichung in ein und derselben Gesamtausgabe und nicht um "Vermischtes" wie in einer Zeitung). Die Nicht-Erwähnung des lyrischen Epos Le Fou d'Elsa (1963) unter den wichtigsten Werken des Zeitraums 1945-1968 stellt eine schwere Lücke dar. Es ist falsch, den Roman Théâtre/Roman (1974) zu präsentieren als "'Theater', Roman" und ihn als "autobiographischen Versuch" zu charakterisieren. Der Gedichtband Les Adieux erschien nicht 1979, sondern 1981.

Es trifft nicht zu, daß Aragon die Literaturwissenschaft zur "Literatur der Zukunft" erklärte. Es ist falsch, den Aragon des Monde réel als "Naturalisten" zu bezeichnen (bei aller Wertschätzung Zolas hat der "Realist" Aragon den Naturalismus als Schreibweise heutiger Schriftsteller abgelehnt). Der zitierte Kritiker heißt "Lalou" und nicht "Laloul". Aragon und Elsa lebten nach ihrem Eintritt in die clandestinité - entgegen den "Sicherheitsvorkehrungen der Untergrundbewegung" - gerade nicht getrennt.

La très belle édition allemande d'Aurélien parue en 1998 dans la collection Jahrhundert-Edition des Bertelsmann Club GmbH, est accompagnée d'une brochure destinée à présenter Aragon, l'homme et l'oeuvre, mais qui contient malheureusement de nombreuses erreurs factuelles.

Il n'est pas vrai qu'Aragon soit né à Neuilly-sur-Seine (il est né à Paris, et sa famille ne s'installera à Neuilly qu'en 1904), ou que Louis grandît chez les "parents" de sa mère (il n'y avait que la grand-mère, parce que le grand-père avait quitté sa famille sans laisser d'adresse - probablement en 1889). Le lycéen obtient des prix non pour ses "brefs romans", mais pour son bon travail scolaire. Le Val-de-Grâce n'est pas une localité géographique, mais un hôpital militaire situé à Paris; c'est là, et non pas à l'occasion de permissions passées à Paris, qu'Aragon fait la connaissance d'André Breton qui reçoit, comme lui-même, une formation de médecin-auxiliaire. Aragon n'est pas un des "signataires du manifeste surréaliste" de Breton, parce que personne (à l'exception de son auteur) n'a signé ce manifeste (mais il sera parmi ceux qui signeront en 1930 le "Second manifeste du surréalisme" pour soutenir Breton contre les dissidents du surréalisme).

On ne peut pas qualifier Elsa Triolet tout simplement de "communiste convaincue" (si cela avait été le cas, elle aurait probablement adhéré à un parti communiste). En 1932, Aragon ne fit pas "profession de réalisme socialiste" (ce terme n'apparut qu'1934), une telle profession imaginaire ne peut donc pas expliquer sa rupture avec les surréalistes. Il n'est pas vrai que, dans Le Monde réel, il esquisse "une image de la société française" "selon les critères stilistiques du socialisme réaliste (!)" (cette affirmation serait fausse même si l'on considérait l'expression "socialisme réaliste" comme une coquille, étant donné que le "réalisme socialiste" n'est pas une affaire de style, mais de contenu).

Il n'est pas vrai qu'Aragon ait "lutté" dans la guerre civile espagnole (il rend visite - en compagnie d'Elsa Triolet, de Gustav Regler et d'Alfred Kantorowicz - à des unités républicaines pour leur apporter des médicaments, du matériel sanitaire et un appareil de cinéma avec des films). Il n'est pas vrai qu'il ait reçu le prix Lénine deux fois. L'écriture du roman La Semaine sainte ne signifie pas passage au "'antiréalisme'". La publication des OEuvres romanesques croisées d'Elsa Triolet et Aragon a commencé en 1964 et non pas en 1968. La traduction du terme "OEuvres croisées" avec "Vermischte Prosawerke" n'est pas correcte (il s'agit du "croisement" des romans des deux auteurs dans une même édition de leurs oeuvres; "vermischt" évoque des faits divers dans un journal). Ne pas citer le poème épique Le Fou d'Elsa (1963) parmi les oeuvres d'Aragon les plus importantes des années 1945-1968 constitue une grave lacune. Il est faux de présenter le roman Théâtre/Roman (1974) comme "'Theater', Roman" et de le caractériser comme "essai autobiographique". Le recueil de poèmes Les Adieux a paru en 1981, et non pas en 1979.

Aragon n'a jamais déclaré que la science de la littérature sera la "littérature de l'avenir". Il est faux de caractériser l'Aragon du Monde réel comme "naturaliste" (malgré l'estime qu'il portait à Zola, Aragon "réaliste" a toujours vivement déconseillé aux écrivains d'aujourd'hui d'utiliser le naturalisme comme méthode d'écriture). Le critique en question s'appelle "Lalou" et non pas "Laloul". Quand Aragon et Elsa Triolet étaient entrés en clandestinité, ils ne vivaient justement pas séparés, contrevenant ainsi aux directives de sécurité des responsables de la Résistance.

.Bemerkung 03 - Remarque 03 (20.10.2005)
Ein Fehler findet sich im Kapitel "L.H.O.O.Q." des Katalogs zur großen Dada-Ausstellung, die zur Zeit (d.h. vom 5. Oktober 2005 bis 9. Januar 2006) im Centre Pompidou gezeigt wird. Die Verfasserin des Artikels, Mme Séverine Gossart, behauptet, daß Marcel Duchamp "1930 zu einer Ausstellung von Collagen Louis Aragons, «La Peinture au défi », eingeladen worden war [...]." Nun war aber «La Peinture au défi » nicht der Titel  einer Ausstellung von Collagen, die Aragon geschaffen hätte, sondern der Titel eines wichtigen Vorwortes Aragons zum Katalog einer Ausstellung von Collagen verschiedener Maler. Diese Ausstellung fand im März 1930 in der Galerie Goemans, 49, rue de Seine, Paris, statt.
Une erreur s'est glissée dans le chapitre "L.H.O.O.Q." du catalogue de l'exposition "DADA" qui se tient actuellement (c'est-à-dire du 5 octobre 2005 au 9 janvier 2006) au Centre Pompidou. L'auteur de l'article, Mme Séverine Gossart, affirme que Marcel Duchamp avait été "invité en 1930 à une exposition de collages de Louis Aragon,«La Peinture au défi» , [...]." Or, «La Peinture au défi» n'était pas le titre d'une exposition de collages fabriqués par Aragon, mais le titre d'une importante préface d'Aragon au catalogue d'une exposition de collages de divers peintres, exposition qui eut lieu à la Galerie Goemans, 49, rue de Seine, à Paris, portant la date de Mars 1930".



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