Im Rahmen der PISA-Studie 2022 wurden im Bereich Lesekompetenz die schlechtesten Werte seit Durchführung der internationalen Schulleistungsvergleiche gemessen. Diese ernüchternden Befunde sind auch für Geschichtslehrkräfte hochrelevant. Denn Geschichte ist Text und Geschichtsunterricht ist ein ‚Lesefach‘. Für Lernende stellt das fachangemessene Verstehen von Quellen- und Darstellungstexten daher eine große Herausforderung dar – insbesondere in heterogenen Lerngruppen. Diese Erfahrungen machen Studierende bereits im Praxissemester und dies bestätigen auch empirische Studien. Häufig fehlt es Lehrkräften an Kenntnissen, wie sie Textverstehensschwierigkeiten erkennen und Leseprozesse fachbezogen unterstützen können.

Das Hauptseminar widmet sich diesem Schlüsselproblem historischen Lehrens und Lernens und damit der drängenden Frage: Wie kann historisches Textverstehen gefördert werden? Im Sinne einer theoretischen Grundlegung sollen zunächst Faktoren historischen Textverstehen diskutiert und dann Kriterien zur Analyse von Textschwierigkeiten in Schulgeschichtsbüchern erarbeitet sowie Verstehensschwierigkeiten von Lernenden systematisiert werden. Auf dieser theoretischen Grundlage werden abschließend in Kleingruppen Aufgabenformate zur historischen Leseförderung entwickelt, erprobt und reflektiert.

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: WT 2024/25