Ob und wie sich Geschichtsschreibung und fiktionale Literatur voneinander unterscheiden, ist in den letzten drei Jahrzehnten immer wieder neu diskutiert worden. Ausgehend von einschlägigen theoretischen Positionen aus Historik und Geschichtsdidaktik soll im Rahmen der Übung das Verhältnis von Faktizität und Fiktionalität in der Historiographie diskutiert und mit jüngeren gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen im Zeitalter von „Fake News“ und Populismus perspektiviert werden. Dabei wird es nicht zuletzt darum gehen, unterschiedliche geschichtskulturelle Medien unter der Fragestellung zu untersuchen, wie das Verhältnis von Faktizität und Fiktionalität in diesen gestaltet wird – sowohl in der Selbstdarstellung wie in der wissenschaftlichen Wahrnehmung.
- Lehrende/r: Manuel Köster