Seit der Jahrtausendwende existieren mit Voting Advice Applications (VAAs) Online-Wahlhilfen, die Unentschlossene bei ihrer Wahlentscheidung unterstützen sollen. Als erste VAA in Deutschland wurde 2002 der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung angeboten. Als Folge gesellschaftlicher Digitalisierungstendenzen existiert mittlerweile eine Vielzahl an VAA-Angeboten auf kommunal-, landes-, bundes- und europapolitischer Ebene. VAAs gehören dabei einem der wenigen Forschungsbereiche an, der (politik-)wissenschaftliche Forschung aufbereitet und direkt für Bürgerinnen und Bürger zugänglich macht.
Der Kurs führt wird von folgenden Leitfragen begleitet:
• Was sind Voting Advice Applications (VAAs)?
• Wo sind VAAs in der Partizipations- und Wahlforschung verortet?
• Wie können VAA-Daten analysiert werden?
• Welche unterschiedlichen Ansätze existieren?
• Wie kann ein Match zwischen Angebots- und Nachfrageseite berechnet werden?
• Welche Effekte können VAAs haben?
Dabei sollen verschiedene VAAs mit unterschiedlichen Ansätzen verglichen werden. Ein besonderer Fokus wird dabei auf dem „Wahl-Kompass”, die am IfPol entwickelt wird.
Auf der methodischen Ebene werden selbst empirische Forschungssarbeiten im Kurs vorgenommen (qualitativ und quantitativ). Spezielle Vorkenntnisse sind hierfür nicht nötig, jedoch wird die Bereitschaft erwartet, sich in ein Analyseprogramm einzuarbeiten, sofern keine Kenntnisse bestehen (Excel als Grundlage).
Da die Forschungsliteratur größtenteils auf Englisch verfasst ist, sind gute Englischkenntnisse nötig.
- Lehrende/r: Aaron Karl Jeuther
- Lehrende/r: Jan Philipp Thomeczek