Mit der Zerstörung des Jerusalemer Tempels durch Titus um 70 n.Chr. endete der Versuch von jüdischer Seite, die römische Oberherrschaft loszuwerden. Wenn hiernach noch Hoffnungen auf eine wie auch immer geartete Restauration eines jüdischen Gemeinwesens oder sogar eine Wiedererrichtung des Tempels bestanden, so wurden diese endgültig im abermals gescheiterten Bar-Kochba-Aufstand beigelegt. Dies sind lediglich zwei Höhepunkte eines lang andauernden Konflikts zwischen Judää und Rom. Dabei ließen die Anfänge jüdisch-römischer Beziehungen in der Makkabäerzeit anderes erwarten. Die Entwicklungen von den Anfängen bis zum gescheiterten Bar-Kochba-Aufstand sollen in der Übung nachvollzogen werden. Dabei werden sowohl politische wie auch religiöse Ursachen und deren Verflechtungen herausgearbeitet. In den Sitzungen wird vor allem an den Quellen in Übersetzung gearbeitet, wobei altsprachliche Kenntnisse mit eingebracht werden können, jedoch nicht vorausgesetzt werden.
- Lehrende/r: John Dik