‚Aufklärung’ ist ein weites Feld. Der Begriff bezeichnet üblicherweise eine Epoche der Ideen- und Wissensgeschichte, so etwa von der zweiten Hälfte des 17. bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts, geprägt durch die Vorstellung, daß die Welt auf der Basis der Vernunft besser gemacht werden kann und deshalb auch Traditionen kritisch geprüft und gegebenenfalls verworfen werden müssen. Manche meinen, schon diese allgemeine Vorstellung sei zu eng, weil die Aufklärung noch gar nicht vorbei sei und eine bis heute bestehende Herausforderung sei. Daran wird deutlich, welche Bedeutung der Aufklärung für das Selbstverständnis der modernen Welt zugeschrieben wird. Ein ganz großes Thema also. Im Proseminar gehen wir das historisch an und schauen genauer hin, wie denn ‚Aufklärung’ im 18. Jahrhundert konkret praktiziert worden ist. Das hat dann auch nicht nur mit Ideengeschichte zu tun, sondern auch sehr viel mit Gesellschaft, Bildungswesen, Kommunikation, Politik. Insofern dadurch unterschiedliche Zusammenhänge und Quellen zur Sprache kommen können, eignet sich das Thema in besonderer Weise für eine Einführung.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020