Religion bzw. Kirche und Politik waren im Mittelalter untrennbare, engstens ineinander verflochtene Bereiche der Lebenswirklichkeit. Diese Verflechtung soll am Beispiel des mittelalterlichen Polen für die Zeit des 10. bis 14. Jahrhunderts im Einzelnen untersucht werden – von der Christianisierung der 960er Jahre, dem anschließenden Prozess der Verchristlichung, und Aufrichtung einer effizienten Kirchenorganisation, über die Entwicklung eines Stiftungswesens und monastischen Lebens, eines Pfarrsystems bis hin zur Etablierung und Verbreitung von Heiligenkulten. Dabei wird stets der Frage nach der jeweiligen politischen Wirkung der kirchlichen Institutionen und religiösen Praktiken nachzugehen sein.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020