Diktatur, Fürsorgestaat, gescheitertes Experiment – Was war die DDR? 30 Jahre nach ihrem Ende wird nach wie vor über die wissenschaftliche Deutung und den erinnerungskulturellen Umgang mit der Geschichte des anderen ‚Deutschland‘ gestritten. Für den Geschichtsunterricht stellt sich die Frage, wie dieses Thema deutsch-deutscher Zeitgeschichte an die nachwachsenden Generationen weitervermittelt werden soll und welche Lernpotentiale es birgt.

Das Hauptseminar nimmt das Jubiläumsjahr zum Anlass, den bisherigen Umgang mit DDR-Geschichte in Unterricht und öffentlicher Erinnerungskultur auf den Prüfstand zu stellen und neue Perspektiven zu diskutieren. Grundlage dafür bilden die Analyse von Lehrplänen, Lehrwerken, Lehrmaterialien, gedenkstättenpädagogischen Angeboten sowie filmischen und digitalen Angeboten. Zudem ist in Abhängigkeit von der Teilnehmerzahl ein Blocktermin zur Auseinandersetzung mit Bildungsmaterialien der Stasi-Unterlagenbehörde bzw. zur Zeitzeugenarbeit geplant. 

Das Thema kann im WS 2020 noch im Rahmen einer Berlin-Exkursion vertieft werden, in deren Mittelpunkt die Erprobung und Analyse gedenkstätten- und museumspädagogischer Angebote steht. Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Hauptseminars werden hier bei der Anmeldung vorrangig berücksichtigt. Das Hauptseminar kann natürlich auch unabhängig von der Exkursion besucht werden.

 

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020