Nach Karl Ernst Jeismanns wegweisender Definition hat es die Geschichtsdidaktik mit dem „Geschichtsbewusstsein in der Gesellschaft“ zu tun. Es lassen sich drei Hauptarbeitsgebiete der Geschichtsdidaktik unterscheiden: Empirie, Theorie und Pragmatik. Die Empirie erkundet erfahrungswissenschaftlich den Ist-Zustand des Geschichtsbewusstseins und damit auch des historischen Lernens und der Geschichtskultur. Die Theorie bezeichnete Bernd Schönemann als „Reflexionsinstanz“, in der es um Begriffs- und Kategorienklärung geht, auch um das Verhältnis der Geschichtsdidaktik zu Geschichtswissenschaft, Sozialwissenschaften und Pädagogik. In der Pragmatik präsentiert sich die Geschichtsdidaktik als Handlungswissenschaft, indem sie Vermittlungswege und Lernarrangements konkretisiert, die historisches Lernen oder die Rezeption von Geschichte ermöglichen sollen. In der Veranstaltung wird in einem Überblick Grund- und Spezialwissen vermittelt sowie in neueste Forschungsergebnisse und den jeweiligen fachdidaktischen Diskussionsstand eingeführt.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2020