Geschichte zum eigenen Projekt zu machen – das bedeutet eigene Fragen an die Geschichte zu stellen, historische Spuren zu suchen, zu deuten und auszuwerten, den eigenen Forschungsweg zu reflektieren, eine eigene Narration zu entwickeln und zu präsentieren. Historische Projektarbeit kann von kleineren Recherchen im Rahmen des Unterrichts bis hin zu größeren Projektvorhaben (z.B. Geschichtswettbewerb, Stolpersteinprojekte) reichen. In allen Fällen ist sie handlungsorientiert, kompetenzfördernd und folgt dem Ansatz des entdeckenden bzw. forschenden Lernens.

Historische Projektarbeit öffnet damit zugleich den Unterricht für außerschulische Lernorte. Insbesondere die Archive nehmen dabei eine besondere Stellung ein. Hier können Schülerinnen und Schüler originale Zeugnisse der Vergangenheit entdecken, hier wird die Geschichte der eigenen Stadt oder Region konkret erfahrbar und kann erforscht werden. Die Vielfalt der Quellen im Archiv reicht von mittelalterlichen Urkunden über frühneuzeitliche Hexenprozessprotokolle bis hin zu Akten, Wahlplakaten und  Flugblättern der Revolutionen, Diktaturen und Demokratien des 20. Jahrhunderts.

Die Übung ist praxis- und anwendungsnah ausgerichtet. In einer Einführungsphase werden zunächst das Lehr-Lernkonzept der Projektarbeit sowie die Möglichkeiten historischen Lernens im Archiv an konkreten Beispielen vorgestellt und ausprobiert. Im Anschluss daran werden die Studierenden selbst in den Beständen des Landesarchivs auf Spurensuche gehen, ein eigenes Projektvorhaben exemplarisch durchführen und didaktisch reflektieren.

 

Hinweis: Die Veranstaltung findet im Landesarchiv NRW (Bohlweg 2) statt!

 

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019