Die Kreuzzüge zählen zu den prominentesten Themen der mittelalterlichen Geschichte. So verschieden sich die Verwendungsweisen und Vereinnahmungen des Begriffs bis in die jüngste Vergangenheit gestalten, so unterschiedlich sind auch die historischen Deutungen und Erklärungen, welche die Forschung an das Phänomen der Kreuzzüge herangetragen hat. Das Seminar bietet eine Einführung in die Geschichte der „Orientkreuzzüge“, die mit dem Aufruf Papst Urbans II. von 1095 ihren Anfang nahm und mit dem Fall Akkons von 1292 endete. Dabei sollen die verschiedenen Erklärungsansätze im Hinblick auf religiöse, politische oder ökonomische Faktoren beleuchtet und die komplexen historischen Rahmenbedingungen der Kreuzzugsbewegung in den Blick genommen werden. Zudem zielt das Seminar darauf ab, nicht nur die westeuropäische Sicht der lateinischen Welt, sondern auch die byzantinische und arabische Perspektive sowie die Folgen der Kreuzzüge für den Vorderen Orient zu berücksichtigen. Schließlich bietet das Proseminar eine Einführung in die Themen, Methoden und Arbeitstechniken der mittelalterlichen Geschichte.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019