"Am Ende einer langen Geschichte des Redens von Gott scheint die Verlegenheit heute zur Auswegslosigkeit geworden zu sein. Man weiß nicht nur nicht, wie man von Gott zu reden hat, sondern man fragt darüber hinaus, ob man von ihm überhaupt reden kann." (Eberhard Jüngel).

Wenn wir als Theologinnen und Theologen das Wort "Gott" weiterhin sinvoll benutzen wollen (und was bleibt uns anderes übrig?), dann stellt sich die Frage, wie man einen Zugang zu diesem Gottesgedanken bekommen kann. Kann man vernünftig über Gott reden? Seine Existenz gar beweisen? Oder muss man einfach an ihn glauben? Ja, was ist Glaube überhaupt?

Das Seminar führt in grundlegende Fragen der Gotteslehre ein. In einem ersten Block werden verschiedene Zugänge zum Gottesgedanken in der Spannung von Glaube und Vernunft im Vordergrund stehen. Hier wird es v.a. um die Themenkreise "Gottesbeweise" und "Gotteskritik" gehen. Exisitert Gott?

In einem zweiten Block werden wir uns inhaltlich mit Gottes Wesen auseinandersetzen: Wie ist Gott? Hier werden Attribute Gottes wie seine Almacht, seine Schöpfertätigkeit, seine Allgüte etc. im Fokus stehen. U.A. wird hier auch das Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft und die Theodizeefrage vorkommen.

Das Seminar möchte auch eine grundsätzliche Einführung in die Dogmatik leisten und dabei zentrale dogmatische Begriffe und Vorstellungen erläutern.

Kurs im HIS-LSF

Semester: SoSe 2019